Ja die Woche ist How I met your Mother zu Ende gegangen und die von den Medien getriebene Legendenhuldigung einer Serie die knapp 4% der Existenzspanne der Vereinigten Staaten ausmacht ist dementsprechend groß.
Und während Ted und … in ihren 50ern die Erfüllung ihrer Liebesbemühungen erleben, ist Spindi noch immer darin bemüht seinen Strolzi auf Distanz halten.
Neue Akzente setzen:
Vergleiche zu Susi und Strolch tun sich dabei natürlich auf, aber ja die NEOS haben das Eis aufgebrochen und in der ÖVP kommt es jetzt zu den offenen Diskussionen die es bislang nicht gebe durfte.
Heute steht ja ein Bericht über die aktuelle Lage innerhalb der ÖVP in der “Kleinen Zeitung”, welcher als Interview verkauft wird, aber eigentlich eine Mischung aus Report und O-Tönen ist.
Vielleicht ist diese Form der Distanz zum Bürger und den Medien die seit einiger Zeit betrieben wird, ein Teil der “neuen Akzente” die die Graue Eminenz Spindelegger anspricht.
Aber vielleicht will man sich nicht mehr mit den anderen Parteien auf eine Stufe stellen, anders kann man das gelebte Fehlen von Faymann und Spindelegger letzten Sonntag und die Monate davor bei Sendungen wie “IM ZENTRUM” nicht mehr erklären wen alle Klub- und Parteichefs der im Parlament vertretenen Parteien in der Sendung zu Gast sind sie die Minister Mitterlehner und Huntsdorfer situationselastisch vertreten.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
Die Rechnung kriegen die Herren am Wahltag, denn man kann Strolz und den NEOS nur danken, mit ihren Wahlerfolgen zeigt sich dass wir es derzeit nur mit Eisbrocken und nicht mit Bergen aus Stein zu tun haben.
Wir werden sehen ob die Analyse von Hrn. Lopatka im Report dem Wählerzorn standhält und die Grünen statt der ÖVP Vierter bei der EU Wahl werden.
Durch das Hypo-Desaster sind die Regierungsparteien unter Zugzwang geraten den Sie in sowjetischer Manier zu ignorieren versuchen. Gott hab sie selig wenn das hinhaut.
MannIn traut sich wieder was:
Nicht nur das Gendering und mit ihm das Binnen-I steht zur Diskussion, es sind mittlerweile ganz andere Faktoren im laufen. Die Geschichte rund um die Hypo hatte anscheinend wirklich den Effekt eines Defibrillators und das politische Interesse innerhalb der Bevölkerung wiederbelebt.
Vielleicht braucht es jetzt ein Volk welches geschlossen gegen seine Politiker aufsteht um in Österreich dass zu verhindern, was in anderen Staaten dieser Welt Alltag ist.
Auch bei uns steht nicht länger die Methodik wie mit den Dingen umgegangen wird, sondern das gesamte politische System an sich in Frage.
Dass die REKOS nun sogar offen im monarchistischen Wählerpool fischen, verwundert mich überhaupt nicht, Ewald Stadler kann sich eben auch einen Monarchen als Ersatz für den Bundespräsidenten vorstellen, umgerechnet in Wählerstimmen können das bei der EU-Wahl im Mai 1-2% zusätzlich sein.
Die größere Überraschung war für mich aber letzte Woche die Ankündigung der Schwarz Gelben Allianz bereits mehr als 800 Unterstützungsstimmen für den EU-Wahlkampf gesammelt zu haben, 2600 Stimmen braucht die Bewegung um am Wahlzettel zu stehen.
Den Leuten ist es anscheinend doch ein Begehr etwas zu verändern, die NEOS und Europa Anders werden nicht die einzigen Gruppen sein, die aus dem Aderlass der alten Großparteien entstanden sind. Aber nicht nur den Schwarzen und Roten rennen die Schafe weg, BZÖ, Stronach und auch die Grünen können in den Chor mit einstimmen.
Das offene Hinterfragen der Regierung und der Politik wird zum Volkssport,
eine kleine Sensation wenn man bedenkt dass unseren Schülern im PISA-Test seit Jahren zu wenig Selbstvertrauen attestiert wird und Buckeln zu den Grundeigenschaften des Österreichers gehört.
Es liegt nicht lange her dass mir ein zehnjähriger Bursche die mathematische Formel P=G erklärt hat, er meinte damit das Politiker Gauner sind.
Transparenz ist kein Zauberwort mehr…
… sondern die von den Leuten geforderte Realität.
Weil nicht nur die Opposition will einen Untersuchungsausschuss der die Hypo-Affäre aufklären soll, sondern auch mehrere andere Initiativen, unter anderem auch die von Roland Düringer, sind daran interessiert Licht ins Dunkel zu bringen.
Letzterer hat mit seinem Schreiben an den Vize-Kanzler sogar eine Sonderaudienz bei diesem bekommen. Düringer fordert nun von jedem Bürger eigenverantwortliches Handeln, damit hat er völlig recht, man muss etwas tun damit sich etwas tut und nicht nur rufen “Toll gemacht” und sich dann mit “ich habe keine Zeit dafür” aus der Affäre ziehen.
Wer noch einen weiteren Anreiz braucht darf sich bei Christoph Konzett Anregungen holen, der 19 jährige Schüler aus Vorarlberg sorgt mit seiner Petition rund um einen Hypo Untersuchungsausschuss für ziemliches Aufsehen.
Seine Initiative hat bereits über 55.000 Stimmen gesammelt und der junge Mann hat keine Angst dabei sich als Monarchist zu outen.
Zugegeben, den meisten Leuten wird das wurscht sein, aber die Tatsache dass die vier Oppositionsparteien (FPÖ, GRÜNE; TEAM STRONACH und NEOS) zusammen 135.000 Stimmen und Christoph Konzett mehr als ein Drittel dieser Zahl quasi im “Alleingang” geschafft hat, zeigen ein steigendes Interesse an direkter Demokratie.
Kopplungseffekte kann man diesen Initiativen nicht abstreiten, viele Leute haben wohl für beide Petitionen unterschrieben, aber mir gibt es persönlich Grund zur Hoffnung, denn durch öffentlichen und medialen Druck steigt der Puls der Funktionäre.
Den Vorarlbergern muss man an dieser Stelle besonders gratulieren. Österreichs westlichster Landkartenfleck ist in letzter Zeit politisch besonders aufgefallen und bringt das ganze Land in Bewegung. Das Ergebnis der Nationalratswahl zeigt deutlich auf dass man nicht nur aus Stolz auf Strolz aufs Holz klopfte, sondern dies auch auf Wahlzetteln goutierte.
Und in Venedig macht man es anders:
Über die italienische Feigheit gibt es ja nicht nur lustige Witze und Geschichten, die sich mit den Rückspiegeln und fünf Rückwärtsgängen auf Panzern oder dem Weißen Adler auf weißen Grund auf der italienischen Kriegsflagge beschäftigen.
Doch feig kann man die venezianische Unabhängigkeitsbewegung nicht nennen, ihr militanter Flügel der angeblich schon Sprengsätze und mittlerweile beschlagnahmte gepanzerte Bulldozer gebastelt hat, zeigt auf dass die Wirtschaftskrise viel tiefer greift, als man es öffentlich zugeben will.
Nun man wird sehen, ob demnächst der Markusplatz brennt, aber zu glauben diese Probleme sind nur im weit entfernten Osten und im Orient zu finden, ist doch ein bisserl gewagt.