Wie sieht Christian Wehrschütz den Ukraine-Krieg? Der ORF-Journalist wurde am 15. März im Zuge einer Gesprächsrunde im Grazer Volkskundemuseum von seinem Kollegen Christian Weniger (Kleine Zeitung) befragt, Inside Politics hat das ganze Interview mitgefilmt.
UKRAINE-KRIEG – LIVEBERICHT VON CHRISTIAN WEHRSCHÜTZ
Seit bald einem Monat wird in der Ukraine gekämpft. Der russische Angriff der am 24. Februar 2022 begann hat bisherigen Angaben zufolge ca. 14.000 Menschen das Leben gekostet. Dabei sind russische und ukrainische Soldaten sowie ukrainische Zivilisten eingerechnet.
Im Zuge des Diskussionsabends “Was heißt Krieg in der Ukraine”, wurde ORF-Korrespondent Mag. Christian Wehrschütz in Echtzeit zugeschalten. Der langjährige Journalist sprach über seine persönliche Situation in der Ukraine, seine Einschätzungen zur Lage und die Frage wie es in den nächsten Wochen weitergehen könnte und welche Ausstiegsmöglichkeiten seiner Meinung nach den Krieg beenden könnten.
Video: Christian Wehrschütz (ORF) sprach über seine Beobachtungen und Einschätzungen zum Ukraine-Krieg.
Dabei sprach Wehrschütz jedoch auch das geopolitische Dilemma der Ukraine an und räumte mit Mähren auf, wie etwa der allgemein verbreiteten Meinung, dass die russischen Streitkräfte kaum Gebietsgewinne vorweisen könnten und die ukrainische Streitkräfte nur noch über wenig Material verfügen würden.
Auch zeigte sich im Bericht des ORF-Korrespondenten die Entwicklung, dass der Krieg Charakterzüge eines Stellvertreterkrieges übernimmt, da die Ukraine offenkundig mit Waffen, Aufklärungsdaten und nachrichtendienstlichen Informationen von westlichen Staaten und insbesondere den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) unterstützt werde.
FLÜCHTLINGSFRAGE WIRD ENTSCHEIDENDES THEMA
Christian Wehrschütz und Christian Weniger sprachen in dem ca. 20 minütigen Interview auch über die Flüchtlingsfrage und die Wichtigkeit Hilfen nicht nur mit der Gießkanne zu verteilen sondern sinnvoll dorthin zu bringen wo man sie auch braucht. Dabei erinnerte sich Wehrschütz an die Probleme die bei der Flüchtlingskrise 2015 gegeben waren, als man zwar gerne einmal 150 Paar Schuhe spendete, aber für vulnerable Gruppen, wie etwa Säuglinge, Menschen mit Behinderungen, Senioren oder Aids-Kranke wichtige Arzneimittel und Medikamente fehlten. Auch sprach der Journalist infrastrukturelle Probleme wie etwa fehlende Kühlschränke für Medikamente usw. an.
Die Flüchtlingsfrage wird insbesondere für andere Staaten zunehmend zum Thema, da in der Ukraine viele Ortschaften bereits damit konfrontiert sind, dass bereits auf vier oder fünf Einwohner ein Inlandsflüchtling kommt. Eine Quote die mittelfristig zu weiteren Flüchtlingsbewegungen in andere europäische Staaten führen wird.
In eigener Sache:
Das Team von Inside Politics bedankt sich für die Möglichkeit mitfilmen zu können und wünscht Christian Wehrschütz und seiner Mannschaft weiterhin alles Gute bei ihren Dreharbeiten. Bleiben Sie gesund!
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