Mit dem Aufstieg des GAK in die zweite Liga ändern sich in Graz wieder die Machtverhältnisse. Nun stellt sich die Frage ob die steirische Landeshauptstadt überhaupt wieder reif für einen zweiten Profifußballklub ist?
STURM GRAZ UND GAK WETTEIFERN WIEDER
Die Steirische Volkspartei lud im Zuge der Gesprächsreihe Dienstalk den SK Sturm Graz und den GAK in die Parteizentrale ein. Thomas Tebbich (Sturm Graz) und Matthias Dielacher (GAK) diskutierten unter der Leitung von Michael Fleischhacker (Addendum) am Karmeliterplatz über die gesellschaftliche und sportliche Bedeutung der beiden Mannschaften. Denn seit dem ersten Konkurs des GAK im Jahr 2007 und den damit verbundenen Abstieg in die zweite und die dritte Liga, hat Sturm in Graz quasi ein alleiniges Monopol auf den Profifußball gehabt. Wobei das erklärte Ziel des GAK immer die Rückkehr in die Bundesliga war.
Im Zuge von insgesamt vier Insolvenzverfahren bis zum Jahr 2012 konnte dieses Vorhaben aber nie umgesetzt werden, weshalb Sturm das entstandene Vakuum füllen konnte und nicht nur Strukturen, als auch Spieler übernahm, sondern auch für manche Fans zur neuen Heimat wurde.
Der GAK war wiederum gezwungen sich neu zu gründen und ging 2013 als GAC an den Start.
Seitdem marschierten die Rot-Jacken wieder vorwärts und haben sich von den Landesligen über die Regionalliga in nun in die zweithöchste Spielklasse zurückgekämpft.
Video: ist Graz wieder reif für zwei große Fußballklubs?
Diese Erfolge sind aber nicht ohne gewisse Anstrengungen zu machen und daher wird nun auch darüber diskutiert wie man etwa das Stadion Weinzödl auf den entsprechenden Stand bringt oder ob es gar einen Neubau in Graz geben soll. Die Politik könnte hier gefordert sein. Grund dafür ist insbesondere die Parkplatzsituation und die Verfügbarkeit des Standorts Liebenau mit der Merkur Arena und dem Eisstadion daneben. Die Koordinierung der Spielpläne sorgt nämlich bei Sturm, dem GAK und der Eishockeymannschaft 99ers für entsprechendes Kopfzerbrechen. Hier könnte das ehemals nach Arnold Schwarzenegger benannte Stadion, mittel- bis langfristig an seine Grenzen stoßen.
SCHWARZE FLUT GEGEN ROTJACKEN
Es wird aber einmal eine Frage sein wie sich der GAK weiterentwickelt, sowohl beim Budget (2 Millionen Euro), als auch beim sportlichen Niveau ist man noch lange nicht auf einer Ebene mit Sturm. Dass die Fans aber gerne wieder ein Derby haben wollen, ist beiden Mannschaften klar, eine gewisse Rivalität ist eben gut für die Moral und das Geschäft. Vielleicht wird dies nicht zuletzt auch bald durch den ÖFB-Cup möglich sein, denn da rittern Bundesliga, zweite Liga und die Regional-Ligen um den Pokal, Überraschungen bei den Spielergebnissen inklusive. Wir erinnern uns an dieser Stelle an die Niederlage des Regionallegisten Rapid-Wien gegen den Bundesligaverein Kottingbrunn.
INSIDE POLITICS – MEHR ALS TAGESPOLITIK…
[paypal_donation_button]