Graz ist demnächst um eine Attraktion reicher, ab 20. Feber kann man mit 30-40km/h den Schlossberg runter rutschen. Billig ist die Sache aber nicht.
DIE SCHLOSSBERGRUTSCHE NIMMT FAHRT AUF
Am 12. Februar konnten Politiker, Prominente und Medienvertreter die längste Indoorrutsche Europas in Graz testen. Claudio Schiesl/ Sivic ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und prüfte persönlich ob die Rutsche das hält was Sie verspricht. Dafür stülpte er sich auch die vorgesehene Rutschmatte über die Füße und gab Vollgas. Die neue Rutsche hat eine Länge von 175m und ist 64m hoch, sie befindet sich im Schlossbergstollen gleich neben dem Lift und der Märchenbahn.
Video: Video von Claudio Schiesl/ Sivic wie er den Schlossberg runterrutscht.
Die offizielle Inbetriebnahme findet am 20. Februar 2019 statt. Das Projekt, welches von den Gebrüdern Diesel (Diesel Kino) in Eigenregie finanziert wurde, kostete 1,5 Millionen Euro und benötigte drei Jahre Bauzeit. Für die technische Umsetzung der größten und längsten Indoor-Trockenrutsche Europas zeigte sich das Grazer Ingenieurbüro IKK verantwortlich.
Wer die Schlossbergrutsche oder „Slide Graz“, wie die neue Attraktion auf Englisch heißt, testen will muss 5 Euro für die knapp 40 sekündige Fahrt bezahlen, hinzu kommen bei Erwachsenen 1,60 Euro für die Liftfahrt (1,10 Euro für ermässigte Fahrten), denn zu Fuß kommen Mann und Frau nicht auf die Uhrturm-Kasematte, da es keine Stiege gibt. Für Gruppen gibt es auf der Webseite auch Reservierungsmöglichkeiten, diese Möglichkeit werden ab dem offiziellen Start freigeschalten.
Video: Wer seine Rutschefahrt aufnehmen will, sollte das Licht einschalten.
(Quelle: Steirerwerk)
Damit ist der Spaß auf die Länge der Fahrt gesehen relativ teuer, entspricht aber durchaus den Preisen die man für diverse Fahrgeschäfte oder Hochschaubahnen im Wiener Prater auf den Tisch legen muss, dafür ist dort meistens die Fahrtzeit deutlich länger. Für Kinder gibt es übrigens kein Alterslimit, jedoch wird eine Mindestgröße von 1,30 vorausgesetzt.
Es empfiehlt sich auch „Schwindelfrei“ zu sein, denn durch die Abbremskräfte im letzten Drittel der Rutsche wird man nach links und rechts geworfen, was beim Ausstieg den Nutzer dem Gefühl eines schweren Wellenganges auf hoher See näher bringt.
POLITIKER TAUCHTEN SICH GEGENSEITIG AN
Bei der Eröffnung durfte auch die hohe Politik nicht fehlen, so waren Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) und Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP) anwesend und nutzten das neue Angebot intensivst aus.
Diverse Scherze inklusive, denn der steirische Landeshauptmann eröffnete die Anlage nicht nur bei der Pressekonferenz, sondern durfte auch als Erster diese austesten, für die „Probefahrt“ wurde er vom Bürgermeister angeschoben und dieser wiederum erhielt von seinem Vize Mario Eustacchio Starthilfe.
Wie die Schlossbergrutsche schließlich von Einheimischen als auch Touristen angenommen wird, kann man im Moment nicht abschätzen. Der Schlossbergstollen ist jedenfalls neben der Märchenbahn und dem Veranstaltungscenter „Dom im Berg“ nun um eine weitere Attraktion reicher, die Extrakosten für die Liftfahrt zur Kasematte in der sich die „Bergstation“ befindet, könnten aber so manchen Besucher abschrecken und den Rutschspaß eintrüben. Hier besteht jedenfalls noch etwas Entwicklungspotential, damit der geplante Erfolg sich auch realisiert.
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