Auch Blogger brauchen eine Auszeit oder eine Pause. Dieser Tatsache bin ich mir in den letzten Wochen immer mehr bewusst geworden, auch wenn ich nicht wirklich untätig war hat der Lockdown doch seine Spuren hinterlassen.
Ja, ich habe in diesem Jahr schon öfters Pausen gemacht, aber ganz untätig war ich auch nicht. Trotzdem ist es an der Zeit, dass ich erkläre was los ist und warum ich momentan eigentlich nur sehr wenig „Output“ produziere.
An der Arbeit mangelt es nicht, es liegt genug Material unaufgearbeitet auf den Festplatten und ich hätte entsprechend zu tun. Auch lässt sich mein liebstes Hobby mit meinem Brotberuf gut vereinbaren und meine Arbeitszeiten kollidieren an sich nicht mit Presseterminen. Es ist ebenfalls nicht so, dass ich nicht mehr zu Pressekonferenzen gehe oder diesen via Videoübertragung folge. Das ist es alles nicht. Wiewohl natürlich die Anzahl der „öffentlichen“ Veranstaltungen bedingt durch die aktuellen Einschränkungen massiv zurückgegangen ist.
EINE PAUSE IST AUSDRUCK VON MÜDIGKEIT, NICHT VON SCHWÄCHE
Trotzdem bin ich nach 11 Jahren ausgelaugt und müde, gespürt habe ich das schon seit 2018, doch seit letztem Herbst habe ich immer wieder Phasen gehabt in denen ich mich gefragt habe warum ich das noch tue. Und die Antwort blieb immer die selbe, weil es sonst kein anderer macht. Inside Politics ist eben nicht nur Passion sondern Verpflichtung. Das macht es übrigens nicht einfacher wenn man kein Geld damit verdient, aber sei es drum, so ist das Leben.
Erschwerend kam hinzu, dass es im Zuge einer von mir aufgedeckten Seitengeschichte zur Ibiza-Affäre im November zu einer Klagsdrohung seitens eines Wiener Anwalts kam und ich kurz vor Weihnachten die Ladung zur mündlichen Anhörung meines – vor mehr als drei Jahren eingebrachten – Beschwerdeverfahrens gegen die KommAustria (Medienbehörde) erhielt. Dieses Verfahren fand dann am 26. Februar in Wien statt, der Einschüchterungsversuch wurde hingegen nicht weiter verfolgt. Dazu folgt einmal demnächst eine Geschichte.
Man kann sich aber vorstellen, dass dies nicht nur Geld sondern auch gehörig Nerven kostet und glaubt mir, egal wie hoch eure Kryptowährungsdepots steigen, eine Anwaltsrechnung kann das ersparte Geld noch immer schneller auffressen als der Bitcoin steigen kann.
300 FOLGEN ON THE GRID UND IRGENDWIE GEHT ES DOCH WEITER
Video: Die TU-Graz will bis 2030 eine klimaneutrale Universität werden, die 300. Folge von On The Grid zeigte auf welche Vorreiterrolle die technische Hochschule übernehmen möchte.
Gleichzeitig gab es doch auch Dinge zu feiern. Der Blog wurde im Jänner 11 Jahre alt und das Video-Magazin On The Grid beging erst im Februar sein sechsjähriges Bestehen. Die 300. Folge wurde erst kürzlich am 1. März gedreht und die Aufrufzahlen auf YouTube zeigen insgesamt in die richtige Richtung. Aber ein Geschäft ist das nicht. Es ist einfach nur ein sehr zeitintensives Hobby welches einem Einblicke eröffnet, die man sonst nicht so leicht erhält. Wer darin eine Geschäftsidee oder eine Möglichkeit für sich sieht Geld damit zu machen, bitte, viel Spaß dabei, ich halte ihn nicht auf.
Für mich geht es eher um den Spaß und eben um die Frage was noch kommt und wie weit man gehen kann. Wie ich in Zukunft weitermache weiß ich noch nicht, aber ich glaube, dass es wichtig ist eben nicht aufzugeben nur weil gerade wieder einmal die x-te Bugwelle versucht Dir das Vorderschiff abzureißen. Nein, hier geht es um etwas anderes, hier geht es darum aufzuzeigen, dass es fernab vom sogenannten „professionellen“ Journalismus noch Alternativen gibt. Es gilt zu beweisen, dass jeder in sich das Potential hat ein Medium machen zu können und dies auch zu dürfen, unabhängig davon was so manche Behördenvertreter oder Politiker dazu meinen.
Ich rette mit diesem Medium nicht die Welt, ich zeige nur auf, dass es andere Wege gibt und, dass die eingetretenen Pfade nicht immer die besten Routen sind. In diesem Sinne, Augen auf und auf zu neuen Wegen.
BIS BALD,
EUER SIVIC
INSIDE POLITICS – MEHR ALS TAGESPOLITIK…
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