Man muss konkurrenzfähig bleiben….

VonSivic

25. März 2014

… so oder so ähnlich haben sich das wohl die Volkswirtschafter gedacht, die auf die Idee gekommen sind dass die EU-Mitgliedsstaaten in Zukunft die Schattenwirschaft (Pfusch, Schmuggel und andere Kriminalgewerbe etc.) mehr berücksichtigen müssen.

Unter normalen Umständen hätte ich gedacht dass die Kollegen von der Tagespresse dahinter stecken, doch der Artikel kommt von der deutschen Wirtschaftswoche und die ist doch eher seriös als sarkastisch geprägt.
Wobei bei dem was in unserer Welt und Wirtschaft aktuell gerade abgeht, der Trenngrad zwischen Seriosität und Sarkasmus doch sehr schmal ist.

Weil die Krim nur drei Stunden entfernt sein kann

Bleibt natürlich die Woche mal wieder mein alter Bekannter Ewald Stadler zu erwähnen, der durchaus mahnend die Rolle unserer Medien im Streit um die Krim anspricht und von seinen Eindrücken und Beobachtungen beim Referendum berichtet.

Und wenn wir schon bei Sezessionen sind, wie die meisten wissen arbeite ich ja auch für Trieste Libera und wer die Berichte von mir gelesen hat, weiß dass ich im Dezember bei einer größeren Demonstration mit 3.500 anderen Leuten anwesend war.

Schon damals war die Rede vom Referendum in Venedig, welches nun international für großes Aufsehen gesorgt hat, zwar haben die österreichischen Medien ähnliche Bewegungen in Julisch Friaul Venetien bereits erwähnt, Triest aber wohl auch bewusst verschwiegen.

Wenn natürlich meine Bekannten von der Piraten Partei von Online-Referenden und Wahlen ohne gescheites Identifikationssystem hören, über deren Manipulierbarkeit die Presse nur wenige Worte verliert, dann bekommen manche meiner IT-Freunde eine Gänsehaut. Man erinnere sich nur an die ÖH-Wahl 2009 bei der das erste und einzige Mal diese Form der Stimmabgabe in Österreich durchgeführt, oder besser gesagt “ausprobiert” wurde.

Selbst die NEOS werden nicht selten, obwohl Vorreiter in diesem Bereich, für ihre öffentlichen Abstimmungen zur Festlegung der Kandidatenliste bei Wahlen kritisiert.

Man kann dazu stehen wie man will, ob da jetzt manipuliert wurde, oder nicht, oder wer da von wo aus abgestimmt hat, das ist alles jetzt einmal kurz außer Frage zu stellen. Sollte es wirklich wahr sein das zwei Millionen frustrierte Wähler ein Zeichen setzen wollten, dann ist die sich für ein unabhängiges Nord Italien einsetzende Padanien-Bewegung die seit den 90er Jahren sehr aktiv und populär ist, endgültig mehr als ein Hirngespenst einiger Querulanten und der Lega Nord.

Viel lustiger finde ich aber auch hier die sensationsgeilen Journalisten (nicht die hier verlinkten) die über Dinge reden, deren Tragweite und Größe sie nicht erfassen, sondern nur drauflos schreiben und nachplappern was sie irgendwo her haben, ohne sich großartig über die Hintergründe zu informieren.

Aber gut vielleicht gibt es auch hier Hoffnung dass der Großteil des Berufsstandes wieder zu den alten Werten der Berichterstattung zurückkehrt und die kollektiv angeordnete Meinungsbildung aufgibt.

Und ja Fefe, meine Person und viele andere sorgen mittlerweile für eine Verbesserung der Situation und Talenteförderung fähiger Journalisten.

So long, Sivic!

VonSivic

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