So, ich war ja heute schon wählen, dabei ist mir ja was witziges passiert, als ich aus der Wahlkabine kam, wurde ich beim Abgeben meiner Stimme vom Gemeinderat der dort saß, mit den Worten “San Sie die der mit dem Videoblog?” begrüßt.
Mein verdutztes Gesicht könnt ihr euch vorstellen.
Aber nun zu meinem eigentlichen Thema:
Wer den neuen Strache Song “Patrioten zur Wahl” schon gesehen hat, dem fallen vielleicht zwei Aufnahmen auf, die meiner Meinung nach als versteckte Produktplatzierung zu werten sind.
Namentlich geht es um Produkte wie die Rayban Aviator (Sonnenbrille im Studio ?) und die schwarz-grauen Kopfhörer von Beats, deren Markenlogos deutlich zu sehen sind. Ich werde mal eine Anfrage an die FPÖ schicken und einmal fragen, ob es da einen Deal gegeben hat.
Der ORF müsste nämlich solche Werbung mit dem Verweis auf Produktplatzierungen auszeichnen, Parteien anscheinend nicht, obwohl diese Videos auch durch öffentliche Mittel finanziert werden.
Wie gesagt dass ist eine reine Vermutung meinerseits, wirtschaftlich macht dies aber sehr wohl Sinn, denn diesen Rap schauen sich doch mehr als 300.000 Leute an.
Wer dann darauf tatsächlich achtet sei dahingestellt, aber auch Strache ist eine dieser medial erzeugten Heldenikonen und da gibt es sicher den ein oder anderen Fan der dann die selbe Brille tragen und kaufen will.
Ich z.B. trage die Ray Ban Predator, weil sie mir eben in Men in Black so gut gefallen hat und mir die Aviator nicht passt ;)!
Ob dies aber wirklich gegen geltende Gesetze verstößt oder nicht sollte eigentlich der Werberat entscheiden, dem sind aber aufgrund fehlender Zuständigkeit die Hände gebunden.
Und ja auch ich mache eigentlich schon Werbung damit indem ich dies hier erzähle.
(Update 22. März 2019: Der Standard berichtet mittlerweile über den Vorwurf der Schleichwerbung gegen Medienminister Gernot Blümel. Der FPÖ-Parlamentsklub ist mittlerweile seit 2016 mit ihrem YouTube-Kanal ein audiovisueller Mediendiensteanbieter und muss daher Werbung kennzeichnen, Schleichwerbung ist diesen Abrufdiensten gesetzlich verboten. Selbiges gilt auch für “Produktplatzierung” und die prominente Positionierung urheberrechtlich geschützter Werke. Der PR-Ethikverband verweist laut Standard, mittlerweile auch für Politiker auf seinen Ethikkodex.)
“Wenn die Fragen kritischer werden laufe ich schneller, dann reden die Leute weniger!”
Mit diesen Worten erkärte Jörg Leichtfried, Spitzenkandidat der steirischen SPÖ zu EU-Wahl, wie er sich kritischen Fragen der Bevölkerung entzieht. Bei einer Partei-Telefonkonferenz (Telko), an der über 5.000 Mitglieder letzten Mittwoch teilnahmen, konnten Mitglieder der SPÖ Fragen an den gebürtigen Obersteirer stellen, diese sprach in Folge dessen auch über die Wahlstrategie der Sozialdemokraten. Ob die Aussage “Wenn die Fragen kritischer werden laufe ich schneller, dann reden die Leute weniger!”, nur im Scherz gemeint war oder es sich dabei um eine Tatsache handelt, lässt sich schwer beurteilen.
Leichtfried beschrieb jedenfalls eine Public-Running Runde, die als Teil der Wahlkampfkampagne im Mai stattfand und in der er Rede als auch Antwort bezüglich seiner Arbeit im Parlament gab.
Auffallend war bei der Fragestunde auch, dass immer die anderen Schuld an der Misere waren und die “Roten” nur die Guten sind.
So, das war es von mir:
LG Sivic
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