Ich traf gestern Kurt Luttenberger von der KPÖ im Cafe Zeitlos in der Grazer Innenstadt zum Gespräch.
In der letzten Folge vor der Nationalratswahl sprachen wir über Kurt Luttenbergers Karriere ,die bald 100 jährige Geschichte der KPÖ, die Anfänge der Partei, ihren Werdegang, die kritische Rezeption der eigenen Geschichte, die radikal demokratischen Reformvorschläge der KPÖ bei der demokratischen Gestaltung von Betrieben, die aktuelle Wahl, sowie die Arbeit der Kommunisten im Grazer Gemeinderat und im steirischen Landtag.
Leider litt das Gespräch ab der zweiten Hälfte unter der lauten Gesprächskultur die zwischenzeitlich im Cafe die Überhand nahm, ich kann derzeit keine Verbesserung versprechen, werde aber mein bestmögliches tun.
Vier Folgen ist die Serie “Inside Politics” stark, damit kann man ein paar Dinge Revue passieren lassen.
Die Monarchisten (Schwarz Gelbe Allianz), NEOS, Piraten und Kommunisten kamen zu Wort und wenn man meint diese Parteien hätten nichts miteinander gemein, dann irrt man sich gewaltig.
Alle vier Parteien wünschen sich demokratische Reformen, NEOS und Schwarz Gelbe Allianz wollen die Nichtwähler bei der Zusammensetzung des Nationalrates berücksichtigen, Piraten und Kommunisten können sich mit solchen Ideen durchaus identifizieren müssen sich aber erst im Detail damit intern auseinander setzen.
Auch beim Thema ORF und Medienberichterstattung sind sich alle vier einig, so wie es derzeit praktiziert wird, ist es undemokratisch und diskriminierend gegenüber Minderheiten, alle wünschen sich eine gesetzliche Verpflichtung des ORF in der Berichterstattung allen wahlwerbenden Parteien die gleichen Chancen und Rechte einzuräumen.
Bei der Frage ob man Wahlumfragen direkt vor der Wahl (2-4 Wochen) nicht mehr veröffentlichen darf, gehen die Meinungen auseinander, NEOS sind dagegen, Piraten durchaus dafür, allerdings handelt es sich hierbei lediglich um die Privatmeinung der Befragten, wer weiß was da noch kommt.
Bei Themen wie der Bildung, setzen sich alle vier für umfassende Reformen ein unterscheiden sich zwar in der Umsetzung, zeigen aber auf dass es viele gute Ansätze gibt, die man miteinander verbinden könnte.
Zuletzt muss ich allen interviewten Personen mein tiefen Respekt gegenüber ihrer Arbeit aussprechen.
Meine Interviewpartner sind alles Leute, die Mitten im Leben stehen und eine entsprechende Einstellung dazu haben, Selbstkritik und ständiges Arbeiten an sich selbst stehen an der Tagesordnung. Als Menschen unabhängig von ihren politischen Meinungen konstatiere ich ihnen eine anständige Grundhaltung zum Leben und den Mut die Dinge die anstehen zu erfassen und anzupacken.
So wünsche ich Ihnen allen, dass sich Ihnen bald die Gelegenheit bietet ihre Ideen politisch verwirklichen zu können.
Viel Glück für die Wahl und eine hohe Wahlbeteiligung wünscht:
Sivic