Auch in der Steiermark will die Landesregierung gegen die Ausbreitung Corona-Pandemie weiterhin mit fortlaufenden Testangeboten vorgehen.
Daher präsentierte am Dienstag die Landesspitze unter der Führung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) die neuen “Testbusse” die insbesondere entlegene Regionen versorgen sollen. Das angestrebte Ziel ist es in Zukunft bis zu 30.000 Testungen am Tag durchführen zu können.
Das Land Steiermark setzt seit Mitte Jänner auf eine sogenannte Dauerteststrategie, dabei wurden laut offiziellen Angaben mehr als 406.000 Testungen durchgeführt, wobei diese Zählung Abstriche in den Alten- und Pflegeheimen sowie in Betrieben nicht erfasst.
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ), Gesundheitslandesrätin Dr. Juliane Bogner-Strauß und Hofrat Mag. Harald Eitner (Katastrophenschutz) betonten jeweils in ihren Reden, wie wichtig der Ausbau der Teststationen sei und dass es von hoher Bedeutung ist, einen möglichst niederschwelligen und barrierefreien Zugang zum kostenlosen Testangebot möglich zu machen. Dabei lobte der Landeshauptmann besonders die Bereitschaft der Bevölkerung sich regelmäßig testen zu lassen und verwies mehrfach auf die über 400.000 abgegebenen Proben.
TESTEN, TESTEN, TESTEN
Für die Ortung des Virus wird an insgesamt 25 fixen Teststandorten, in 150 eingebundenen Apotheken und – ab dieser Woche – mit drei Testbussen getestet. Die Landesregierung will somit frühzeitig mit dem Covid-19-Virus infizierte Personen lokalisieren, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu unterbinden.
Laut dem Land Steiermark ist man mit den nun 25 festen Standorten und den drei Bussen in Zukunft in der Lage bis zu 30.000 Tests pro Tag durchzuführen. Die Auslastung erreicht mittlerweile bis zu 90% der bereitgestellten Kapazitäten.
Dass es bei der Versorgung Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt, wird seitens der Landesregierung und den zuständigen Behörden mit der förderalen Struktur Österreichs begründet. So sind laut Hofrat Eitner in der Steiermark die Gemeinden nicht für Gesundheitsfragen zuständig, weswegen es auch zu der zentralen Organisation in Form großer Testzentren kommt.
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß fügte hinzu, dass man nicht auf alle Wünsche Rücksicht nehmen könne. Der Steiermark fehle schlichtweg das Personal, um in jeder Ortschaft eine Teststation einzurichten, so die Landesrätin.
Niederösterreich hatte bereits vor zwei Wochen gemeldet, dass Teststraßen in 240 Gemeinden ausgerollt werden würden, da durch das Eintrittstesten um etwa zum Friseur gehen zu können, der Bedarf massiv angestiegen war.
In Graz reagierte man auf diesen Bedarfsanstieg mit der Einbindung der Apotheken in die allgemeine Teststrategie und baute die bestehenden Testzentren aus.
TESTBUSSE SOLLEN COVID-19 ORTEN
Mit den nun vorgestellten mobilen Stationen will man besonders entlegene Regionen in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld, Weiz, Liezen und Murau mit geringer oder schlechter Gesundheitsversorgung abdecken. Sie werden Montags bis Samstags jeweils von 8 Uhr bis 18:00 Uhr im Einsatz sein.
Video: Die Landesspitze präsentierte am Dienstag im Hof der Grazer Burg das neue Buskonzept.
Die Busse die das Land von der Firma Retter-Reisen angemietet hat, werden auf den folgenden fünf Linien fahren:
- Scheifling – Oberwölz – Sankt Peter am Kammersberg – Krakaudorf
- Sankt Gallen – Mooslandl – Wildalpen
- Birkfeld – Fischbach – Ratten – Rettenegg
- Rohrbach – Vorau – Wenigzell – Mönichwald
- Sankt Lorenzen ob Murau – Sankt Ruprecht – Stadl an der Mur – Predlitz
Durch diese Routenplanung können laut Hofrat Harald Eitner vom Landeskatastrophenschutz im Einzugsbereich der Busse insgesamt ca. 20.000 Menschen erreicht werden. Laut Planung wird ein Bus pro Ortschaft zwei Stunden lang Halt machen.
15 MILLIONEN EURO FÜR STEIRISCHES TESTANGEBOT
Neben diesen Testbussen wurde auch die Anzahl der festen Testzentren erhöht. Seit 16. Februar sind zwei weitere Standorte in Kapfenberg und Wies-Eibiswald mit insgesamt fünf Teststraßen im Betrieb.
Somit stehen insgesamt 28 Einrichtungen mit 85 Teststraßen für die steirische Bevölkerung bereit. Die Kosten für die Busse und die beiden neuen Stationen werden laut Finanzlandesrat Anton Lang bis Ende Mai ca. 700.000 Euro ausmachen.
Die Landesregierung stellt für das gesamte Testangebot (25 festen und drei mobilen Stationen) für den Zeitraum von Mitte Jänner bis Ende Mai 2021 Mittel in der Höhe von 15 Millionen Euro zur Verfügung. Als Auftragnehmer fungiert dabei die Privatklinik Kastanienhof-GmbH, als deren “Subunternehmer” stellt das Rote Kreuz das Personal. Darüber hinaus kommen bis zu 33 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres zum Einsatz.
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