Der “weiche” Fall des Christopher Drexler – 484

VonSivic

17. Dezember 2024
Drexler

Am Montag überschlugen sich in der Steirischen Volkspartei die Ereignisse, nach dem der Wirtschaftsbund und der Bauernbund bereits vor drei Wochen die Obmannfrage stellten, musste Landeshauptmann Christopher Drexler nun die Parteispitze abgeben. 

DREXLER MUSS GEHEN

Die steirische Volkspartei war bereits kurz nach der Wahl in Turbulenzen geraten. Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk verlangte bereits zwei Tage nach dem Wahltag eine Debatte über die Parteiführung. Auch Bauernbundobmann Franz Titschenbacher war in die Reihen der Kritiker eingetreten und verlangte eine Neuausrichtung mit neuer Spitze.

In den letzten zwei Wochen war davon jedoch weniger zu spüren. Der noch amtierende Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler (ÖVP) führte mit Mario Kunasek (FPÖ) die Koalitionsverhandlungen am Grazer Flughafen, musste aber den Freiheitlichen das Zugeständnis machen, dass diese die Kommunikation nach außen übernehmen. So wurden alle Pressemitteilungen während der Gespräche selbst, ausschließlich von der FPÖ veröffentlicht.

Nachdem am Montag weitere Details zum Koaltionspakt mit der FPÖ bekannt wurden überstürzten sich jedoch die Ereignisse. Drexler der ursprünglich das Regierungsteam der Volkspartei anführen sollte müsste nach starkem Druck gehen. Der ÖAAB welcher bisher drei Landesräte stellte (Drexler, Amon und Kornhäusl) würde vom Wirtschaftsbund, dem Bauernbund und den ÖVP-Frauen in die Schranken gewiesen. In der neuen internen Parteiordnung wird nur noch Dr. Karlheinz Kornhäusl als Landesrat bleiben. Werner Amon wechselt als Abgeordneter in den Landtag und als Nachfolgerin von Drexler wechselt die bisherige Landtagspräsidentin Manuela Kohm in das Regierungsteam.

Kohm wiederum kommt aus den Reihen des Wirtschaftsbundes und der ÖVP-Frauenbewegung. Das Team wir somit insgesamt weiblicher, denn MMag.Barbara Eibinger-Miedl und Simone Schmiedtbauer bleiben ebenfalls in der Landesregierung.Drexler

DREXLER UND KOHM TAUSCHEN PLÄTZE

Jedoch ist dies kein Rückzug aus der Politik. Manuela Kohn folgt “vorläufig” Drexler als Parteiobfrau und wird Landeshauptmannstellvertreterin, Drexler wiederum folgt Kohm im Präsidium des Landtags nach und übernimmt die Position des zweiten Landtagspräsidenten. Weswegen man, trotz allem, vom “Weichen Fall des Christopher Drexler” sprechen kann.

Für Kritik sorgte die Besetzung mit Kohm, da diese nicht an den Regierungsverhandlungen teilnahm. Der künftige Koalitionspartner FPÖ sieht diese Sache jedoch gelassen. Eine Einmischung in parteiinterne Angelegenheiten der Steirischen Volkspartei wird es seitens der FPÖ Steiermark nicht geben, heißt es dazu in einer Presseaussendung am Montag Abend.

BIS BALD,

EUER SIVIC

INSIDE POLITICS – MEHR ALS TAGESPOLITIK…

VonSivic

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