Vor 49 Jahren wurde der Circus Roncalli von Bernhard Paul und Andre Heller, im Zuge des Steirischen Herbsts, in Graz vorgestellt. Nun kehrte dieser nach Graz zurück und gastiert noch bis zum 8. Dezember 2024 am Freigelände der Grazer Messe.
Auf Einladung des Circus Theater Roncalli war Inside Politics bei der Gala-Premiere des aktuellen Programms “ARTistART” (Kunst ist Kunst) in der Grazer Messe vor Ort und konnte die erste Vorstellung bereits am 15. November bestaunen. Zum Anfang der Premiere spendete Zirkusdirektor Bernhard Paul 15.000 Euro an die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Österreich an die Initiative „Österreich hilft Österreich“ des ORF. Diese kamen, wie Paul betonte, zum “Großteil” aus Einnahmen des Circus Theaters Roncalli. Für jedes verkaufte Ticket der 19.30 Uhr Vorstellungen am 01.10. in Wien, am 23.10. in Innsbruck und am 20.11. in Graz, welches im Zeitraum vom 20. – 30.09.2024 verkauft wurde, gingen je 50% der Ticket-Erlöse an die Opfer.
CIRCUS RONCALLI – WIE EIN LEBENDIGER TRAUM
Anstelle des Zirkusdirektors übernahm Clown Gensi (Fulgenci Mestres) die Aufgabe des Präsentators und führte mit zahlreichen Gags und Späßen gespickt, durch das weitreichende Programm des Abends. Der tierfreie Zirkus zeigt dabei, dass dieser – trotz des Verzichts auf Tier-Vorführungen – nach wie vor den Flair des klassischen Zirkus vermitteln kann. Kandierte Nüsse, Popcorn, Heiterkeit, manch übertriebenes Brimborium, alles gehört dazu und macht am Ende des Tages ein besonderes Erlebnis in einer gar so hektischen Zeit. Zum Lachen und zum Staunen gibt es jedenfalls bei der Vorstellung genug.
Von Artistinnen und Artisten die sich in die Höhen der Manage schwingen und ihr Können präsentieren über einen Jongleur der Bälle und Hüte durch die Luft tanzen lässt, Trapez-Springer die einen Salto nach dem anderen vorführen, über Animateure und Gaukler die das Publikum zum Mitmachen motivieren und den Donauwalzer klatschen lassen, bis hin zu Szenen aus “Alice im Wunderland” gepaart mit den klassischen Tricks einer Zauberin die ihre Assistentinnen in einem Zauberkasten verschwinden lässt. Dazu kommen 3D-Animationen, künstlicher Nebel, Glitter und ein imposantes Zusammenspiel aus Lichteffekten und Musikstücken des Live-Orchesters, welche die hohe Qualität mit der hier das Publikum unterhalten wird untermalen.
AKROBATIK AUF HÖCHSTEM NIVEAU
Die Bandbreite der Darbietungen ist dabei groß und zeigt, dass das Konzept des Zirkus in keinster Weise an seiner Magie verloren hat. Wie wohl man sich vielleicht mehr ineinander verwobene Stücke wünschen würde, zeigt das aktuelle Programm eben auch die Vielfalt eines Zirkus der es im Wechselspiel aus Akrobatik, Zauberei, musikalischen und komödiantischen Stücken versteht jede Besucherin und jeden Besucher in seinen Bann zu ziehen.
Alles in allem wird hier nicht nur viel gelacht und gestaunt, sondern es werden Träume auf und über dem Boden der Manege zum Leben erweckt. Ein Sinnbild klassischer Zirkus- und Theater-Kunst, gepaart mit altbewährter und moderner Tricktechnik, Musik und der Liebe zum Detail, welche in jeder Hinsicht den höchsten künstlerischen und akrobatischen Standards entspricht. Wer das Spektakel selbst erleben möchte, hat noch bis zum 8. Dezember Zeit sich am Gelände der Grazer Messe begeistern zu lassen.
WAS KOSTET DAS VERGNÜGEN?
Die Preise beginnen für die hinteren Ränge ab 36,50 Euro und steigen bis 105,70 Euro für die Balkonloge. Somit kann der Besuch in der Manage durchaus ins Geld gehen und ist, abhängig von den Plätzen, nicht das günstigste Erlebnis für Pärchen oder Familien. Dafür wird in der etwa 2 1/2 Stunden dauernden Vorstellung viel dargeboten, wie wohl die Zeit schneller vergeht, als man dies als Zuschauer glauben möchte, so beeindruckend sind die akrobatischen und künstlerischen Darbietungen der einzelnen Akteure.
Wer nicht ganz vorne sitzen will und nach der Vorstellung einen steifen Hals vermeiden möchte, sei auf die Plätze in der Galerie Loggen im Preisbereich zwischen 66,60 Euro und 78,10 Euro verwiesen. Hier bietet sich, mit entsprechenden Abstand zur Manage, dem geneigten Zuschauer ein schöner Rundumblick. Dieser macht sich insbesondere bei den sportlichen/akrobatischen Vorführungen bezahlt. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Masten des Zeltes den Blick etwas einschränken können.
BIS BALD,
EUER SIVIC
INSIDE POLITICS – MEHR ALS TAGESPOLITIK…