oh no, the winner of the Eurovision Song Contest 2014 is Conchita Wurst from Austria.
Wer jetzt erwartet dass ich auf Tom Neuwirth verbal eindresche wird sich täuschen, ich bekam eine Gänsehaut als ich das Ergebnis sah, war aber auch sehr begeistert vom Ergebnis, immerhin der Song war sehr gut. Ich selbst habe für die Niederländer gestimmt, die wurden verdient Zweite. Nichts desto trotz darf ich behaupten dass ich zu einer Generation gehöre die es erlebt hat dass ein/e Österreicher/in den Grand Prix gewonnen hat, wie wir aus der Geschichte wissen, nichts alltägliches. Wer sich die detaillierten Abstimmungsergebnisse ansehen will, wird hier fündig.
Was mir jedoch nicht gefällt, ist aber die arrogante Behauptung dass Europa über Nacht toleranter geworden sei, schön auf der einen Seite gewinnt ein Transvestiten-Künstler. Auf der anderen Seite wird ein Zwillingspaar aus Russland vom Publikum ausgebuht, wenn sie 12 Punkte für ihr Lied kriegen!
Also ganz ehrlich, die Trotteln die da in den Tenor von Euronalisten hinein stimmen und Mädels wegen ihrer Abstammung diskreditieren und diskriminieren werden wohl demnächst ein Problem haben.
Denn die dürfen dann Hurra-schreiend in russisches Kanonenfeuer rein laufen, auch ein Weg natürlicher Auslese, aber genug der Spitzen die Lage in der Ukraine ist schon schwierig und schlimm genug.
Ein weiterer Punkt der mich stört ist, dass diese Sache natürlich auch zur Ablenkung von Hypo und Ukraine-Krise genommen wird und einmal mehr gewisse Meinungspolizisten sich nun aufspielen dass es diskriminierend wäre, wenn jemand einen Transvestiten-Künstler nicht mag oder das Auftreten verstörend findet.
Viel lustiger ist hingegen eine andere Sache, nämlich dass der Hype schon langsam im Partei-Hader endet, mehrere Parteien reißen sich nun um Conchita und in Wien, Graz, Klagenfurt und anderen Städten, marschieren nun die Bewerber auf, die als Austragungsort für den 60. Song Contest fungieren wollen. Da spricht ein Bürgermeister Nagl, schon einmal von einem “nationalen Schulterschluss” um die Kosten für den Song-Contest zu stämmen und gibt gleichzeitig an, dass Tom Neuwirth ja in die Modeschule HTL Ortwein gegangen ist und dies für den Austragungsort Graz sprechen würde.
Ich warte nur noch darauf bis Bürgermeister Häupl als Argument für Wien als Austragungsort die dort produzierten Sendungen Starmania und “Die Große-Chance” anführt, ohne die Tom Neuwirth seine Gesangskarriere erst gar nicht realisieren hätte können.
Übrigens für die Leute die den Song Contest nicht gesehen haben, empfehle ich den dreiminütigen Werbespot des polnischen Tourismusverbandes.
Eine Rapperin in Tracht auftreten zu lassen, ist eine Sache, die Erotikmesse die Sie und ihre Gruppe in Dirndln gekleidet abgehalten haben, eine völlig andere.
Ich weiß ich höre mich jetzt an wie einer von den Christlich-Konservativen, aber ja vielleicht färbt dass ja auch ab, bin jeden falls froh gegen den Zeitgeist zu schwimmen.
Mein jüngster Studiogast in “INSIDE POLITICS” war Ewald Stadler, dazu aber mehr, wenn ihr mich wieder seht…..