Die psychische Gesundheit erreicht zunehmend die gesellschaftliche Bedeutung der körperlichen Gesundheit. Deswegen hat das Land Steiermark kurz vor Weihnachten eine Aufstockung der Mittel für die Versorgung der Bevölkerung um weitere 9 Mio. Euro bekanntgegeben. Dabei geht es um Kinder- und Jugendbetreuung genauso wie um die telefonische Suizidprävention.
9 Mio. EURO FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT
Kurz vor Weihnachten gab es noch ein Geschenk für die psychologische Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der Steiermark. So werden die aktuellen Budgets die für die psychologische Betreuung von Leistungsangeboten durch die Landesregierung um 9 Mio. Euro erhöht. Das Gesamtbudget steigert sich somit von 37 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 46 Mio. Euro im Jahr 2024.
Video: Zwei Tage vor Weihnachten präsentierte Gesundheitslandesrat Kornhäusl das neue Finanzierungspaket für die psychische Gesundheit.
Dies gaben Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl (ÖVP), Univ.-Prof. Dr. Prim. Isabel Böge (LKH Graz II), DDr. Susanna Krainz (Gesundheitsfonds Steiermark) und Vinzenz Harrer (ÖGK Landesstelle Steiermark) am 22. Dezember bekannt. Dabei wurden auch der Ausbau der bestehenden bzw. die Einführung neuer Behandlungsformate und Angebote präsentiert. So werden etwa mehr Geld in die Suizidprävention (Krisentelefon) investiert und für Kinder und Jugendliche die Möglichkeit einer Heimbetreuung (Hometreatment) durch Ärztinnen und Ärzte künftig angeboten. Auch gibt es Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche nach Trennung/Scheidung der Eltern und im Falle des Todes eines Elternteiles.
ERHÖHUNG DER VERSORGUNGSANGEBOTE INSBESONDERE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
In der Presseaussendung des Gesundheitsfonds und der Pressekonferenz wurde dabei auf das das bereits vorhandene und „dichte“ Netz an Versorgungsangeboten für die psychische Gesundheit der Steirerinnen und Steirern hingewiesen.
Dazu zählen, laut Aussendung, 20 psychosoziale Beratungsstellen für Erwachsene an steiermarkweit 14 Standorten, zehn psychosoziale Beratungsstellen bzw. sozialpsychiatrische Ambulatorien für Kinder und Jugendliche sowie zehn alterspsychiatrischen Beratungsstellen. Für die stationäre Versorgung stehen im Bereich Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin sowie Psychosomatik steiermarkweit 665 Betten und 24 ambulante Betreuungsplätze für Erwachsene sowie 57 Betten und 14 ambulante Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche zur Verfügung.
Darüber hinaus wurde festgehalten, dass die Gesundheitsplattform Steiermark am 23. November 2023 Erweiterungen bei der ambulanten sozialpsychiatrischen Versorgung für Kinder und Jugendliche und in weiteren Bereichen beschlossen hat. Dies betrifft insbesondere das „Integrierte Hometreatment“ welches eine Behandlungsform ist, in der ein psychiatrischer Patient in seiner gewohnten Umgebung behandelt wird. Dieses Angebot wird nun erstmals und ausschließlich für Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 Jahre angeboten. Dazu kooperiert das LKH Graz II, Standort Süd mit den Psychosozialen Diensten Steiermark.
Mit den erhöhten Mitteln werden u.a. die folgenden Programme ausgebaut bzw. neu eingeführt:
- Kernbereich der psychosozialen Versorgung / Sozialpsychiatrie: € 36 Mio.* (+ € 6 Mio.)
- Neu: Integriertes Hometreatment: € 1,7 Mio.
- Fortführung von „GO-ON Suizidprävention Steiermark“: € 1,3 Mio.** (+ € 130.000,00)
- Interkultureller psychosozialer und sozialpsychische Versorgung: € 670.000,00*** (+ € 257.000,00).
- Betreuung von Kindern und Jugendlichen nach Trennung/Scheidung und bei Tod: € 101.000,00
Weitere Details zu den einzelnen Behandlungsprogrammen finden sich auf der Webseite des Gesundheitsfonds Steiermark.
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*,**,***: Die erste Zahl steht für die Ausgaben im Jahr 2023.