Dauertests-Corona-Impfung-Covid19-Politik-Steiermark-Graz

Die Corona-Pandemie sorgt bei den Behörden weiterhin für Verzögerungen und Veränderungen in Planung und Organisation. Nachdem am Montag das „Freitesten-Gesetz“ am Widerstand der Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS und deren angekündigten Veto im Bundesrat gescheitert ist, wird nach Alternativen gesucht. Die neue Idee heißt „Eintrittstesten“ und diese soll durch Dauertests forciert werden.

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie offenbart immer mehr und mehr die organisatorische Dissonanzen (Unstimmigkeiten) der österreichischen Bundesregierung und der ihr unterstellten Behörden. Dies zeigt sich im Moment in der Debatte mit dem „richtigen“ Start der Impfkampagnen und dem Widerstand gegen das „Freitesten“. Nachdem in der ORF-Nachrichtensendung ZIB 2 am Dienstag noch von einem österreichweiten Impfbeginn um den 12. Jänner die Rede war, wurde dieser nach vorne verschoben.

So sollen etwa in der Steiermark bereits diese Woche 3000 Menschen in Pflegeheimen und Krankenhäusern gegen Sars-CoV-2 (Covid-19) geimpft werden. Dies verkündete gestern, am 6. Jänner, der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in einer offiziellen Presseaussendung und in einem Interview gegenüber dem ORF-Steiermark. Die großflächige Verabreichung des Impfstoffes ist in den Pflegeheimen ab dem 12. Jänner und in den Covid-Stationen der Krankenhäuser ab 18. Jänner vorgesehen.

MASSENTEST ABGESAGT, STATTDESSEN FOLGEN  DAUERTESTS UND EINTRITTSTESTS

Gleichzeitig gibt es auch eine neue Teststrategie und die heißt „Dauertesten“.
Deshalb wurde am Dienstag der ursprünglich vom 15. bis 17. Jänner und auf 22. bis 24. Jänner verschobene Massentest nun endgültig abgesagt.
Den Kurswechsel verkündete Landeshauptmann Schützenhöfer gemeinsam in einer offiziellen Aussendung des Landes Steiermark gestern Nachmittag mit seinem Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) ebenfalls am Dienstag.

Die Idee dahinter ist es den Bürgern ein dauerhaftes Angebot von Antigen-Tests anzubieten. In der Steiermark sind für dieses Programm insgesamt 19 Standorte mit einer entsprechenden Anzahl an Teststrecken vorgesehen.

Bild: Landhauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer sieht in der Einführung des Dauertests eine wichtiges und regelmäßiges Serviceangebot für die Bevölkerung.

Schützenhöfer sprach dabei von einer Serviceleistung die auf die hohe Beteiligung beim Massentest im Dezember Rücksicht nehme. Damals wurden mit 248.282 Testungen ca. 20% der gesamten Bevölkerung (1,243 Millionen) des Bundeslandes getestet.
In den Medien war diesbezüglich von einem Misserfolg der Bundesregierung die Rede, eine Interpretation der der Landeshauptmann in ihrer Aussendung nicht folgte.

Corona-Dauertests-Stellungnahme-Anton Lang-SPÖ
Bild: Landhauptmann-Stellverterter Lang will mit den Testungen beitragen das Infektionsgeschehen durch schnellere Erkennung von positiven Fällen einzudämmen.

Koalitionspartner und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang betonte entsprechend der SPÖ-Parteilinie, dass die Testungen freiwillig sein werden und man für die Steirerinnen und Steirer die Möglichkeit schaffe sich regelmäßig auf das Coronavirus testen zu lassen um somit der Anzahl der Infektionen Herr zu werden.

KOSTENLOSE ANTIGEN-TESTS AB 11. JÄNNER MÖGLICH

Dabei wird das System der „Dauerstests“ wohl mit der Einführung des „Eintrittstestens“ kombiniert werden. So sieht ist geplant, dass Personen die ins Kino, Theater, zu Sportveranstaltungen oder ins Restaurant gehen wollen, sich vorab testen lassen und dann bei der Eingangskontrolle den negativen Test vorlegen bzw. bei einer Prüfung durch die Behörden vorzeigen müssen.
Wie dieses „Eintrittstesten“ in der Praxis genau aussehen soll ist noch nicht bekannt. Wie lange die Tests gültig sein sollen ist derzeit Gegenstand von Beratungen, so werden – abhängig von den Quellen – Zeiträume von 12 bis 48 Stunden genannt. Genauere Informationen dazu sind erst in den nächsten Tagen zu erwarten.

Das Land Steiermark wird die 19 Standorte zwischen 11. und 22. Jänner in zwei Phasen in Betrieb nehmen und erhält dafür dauerhaft Unterstützung durch das Bundesheer.
Die räumliche Infrastruktur wird von den Städten- und Gemeinden zur Verfügung gestellt.

Sechs Teststationen sollen auf den „bewährten“ Standorten in Graz, Gleisdorf, Bruck an der Mur, Leibnitz, Judenburg und Liezen eingerichtet werden. Diese ersten sechs Standote werden beginnend ab 11. Jänner 12 Uhr, dann jeweils von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, am Freitag bis 20 Uhr und jeden Samstag von 8 bis 12 Uhr geöffnet sein. Zudem wird die Möglichkeit geboten sich zum geplanten Ende der Ausgangsbeschränkungen (3. Lockdown) am Samstag, 23. Jänner und Sonntag, 24. Jänner testen zu lassen.

Ab Freitag dem 22. Jänner werden die Tests auch auf den anderen 13 Testzentren in Voitsberg, Deutschlandsberg, Feldbach, Fürstenfeld, Weiz, Hartberg, Mürzzuschlag, Leoben, Murau, Schladming sowie in Graz und im Norden und Süden des Bezirks Graz-Umgebung möglich sein.

– Update 07.01.2021 17:00 Uhr:

Die Anmeldung ist wieder via Internet auf Österreich-testet.at möglich. Auch eine telefonische Anmeldung ist nun österreichweit unter der Nummer 0800/220 330 von Montag bis Sonntag (inklusive der Feiertage) jeweils von 7 bis 22 Uhr erreichbar.

– Update Ende

Wie lange diese regelmäßigen Testungen angeboten werden sollen ist nicht klar, laut dem Land Steiermark sollen Sie jedoch für die kommenden Monate als Dauereinrichtung erhalten bleiben.

Aus internen Kreisen der steirischen Volkspartei hieß es gegenüber Inside Politics, dass dieses Konzept vorerst bis Mai aufrecht erhalten werden könnte.
Etwaige Änderungen bleiben aber vorbehalten und könnten jederzeit die derzeitige Planung wieder ändern.

BIS BALD,

EUER SIVIC

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VonSivic

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