Hallo zum 273. Beitrag meines Blogs!
Wie der Titel es schon verrät, geht es diesmal um eine Reise, genauer gesagt um einen Fußmarsch den der Wiener Unternehmer Hermann Wallner von Wien nach Triest unternimmt. Ich habe Ihn ein Stück weit dabei begleitet.
Manche Beiträge sind anstrengend, theoretisch würde dieser auch dazu gehören, aber diesmal stand eindeutig der Spaß und Geselligkeit über der Anstrengung. Ich bin ja laufen und gehen gewohnt, auch wenn ich momentan nicht so ausschaue. Aber wenn man mehr als 12 Jahre läuft, dann vergessen dass die Beine nicht so schnell, da kann man auch untrainiert einmal mithalten.
Unvergessen hierbei meine Teilnahme am Römerlauf 2012 (Leibnitz), wo ich „untrainiert“ und spontan die 10km und 300hm (Höhenmeter) gelaufen bin und mich zufälligerweise im Ziel ein Freund empfing, der mitbekam dass ich nun reinkomme und unverblümt sagte: „Ka guade Zeit, aber im Ziel bist!“
kurz vor dem Abmarsch aus Graz.
Damals waren es 65 Minuten, das war mit meiner Wanderung am Sonntag nicht zu vergleichen. Knapp 3 Stunden mit ein paar Pausen, die der Landschaft und dem Aufladen der Energiereserven mit einem isotonischen Hopfen und Malz-Getränk – kurz Bier genannt- geschuldet waren, ging ich mit Hermann Wallner vom Grazer Mariahilferplatz bis nach Gössendorf, wo sich unsere Wege beim Murkraftwerk Gössendorf trennten.
Dabei unterhielten wir uns über Gott und die Welt und seine Reisen, die er zu Fuß in den letzten Jahren, bestritten hat.
Warum zu Fuß?
Hermann Wallner liebt die Herausforderung und gutes Essen. Ein Schlaganfall sorgte dafür dass er sich umstellen musste. Sein Arzt sagte ihm vor 4 Jahren dass er Bewegung machen und die Ernährung umstellen solle. Letzteres wies Wallner entschieden zurück und Alternativen wie Laufen kamen aufgrund eines Bandscheibenvorfalles nicht in Frage, nun geht der Wiener nicht unter, sondern kilometerweit so lange ihn seine Füße tragen.
In Wien geht er hierfür gerne von Hütteldorf bis in den Prater ins Schweizerhaus, Zitat: „Iss duat a Stölzn und sauf 5 Kriagl Bier dazua und wenn ma da Arzt einreden wü wia ungsund des is, dann hob i eam gsogt dann muas ea sich an neuen Patienten suachn!“
Für die Leute die dem Wienerischen nicht mächtig sind hier die Übersetzung: „Ich es dort eine Stelzen und trinke fünf Krug Bier dazu und wenn mir mein Arzt einreden will, wie ungesund das ist, dann habe ich Ihm gesagt, dann muss er sich einen neuen Patienten suchen!“
Mehr als 26.000 km hat Hermann Wallner mittlerweile unter den Füßen, größere Touren inklusive. Letztes Jahr ging er von Bernhardsthal (NÖ) bis nach Feldkirch (Vbg) in 28 Tagen, 1000,050 km weit.
ein Beitrag über die Reise von Hermann Wallner.
Sein aktuelles Ziel ist es, alle fünf historischen Reichspoststraßen, die in Wien ihren Ursprung haben, abzugehen. Die Strecke Wien-Pressburg (Prešporok/Bratislava), schluckte er heuer zum Einstand, in zwei Tagen. Sind ja auch weniger als 80 km ;).
Mit dabei ist außer seinem Schrittzähler (blaue Schleife am linken Handgelenk) der seine Gehleistung auf Schritt und Tritt dokumentiert, stets eine saftige Portion Humor, da bleibt wirklich keine Auge trocken.
Wobei in diesem Fall auch die Haut nass wurde, weil wir beide durch den Regen stapften :).
Alles aber halb so schlimm, wenn man die richtige Ausrüstung bei sich trägt. Hermann ist ja auch schon seit 30. Mai unterwegs, mittlerweile ist er in Marburg Slowenien, aus technischen Gründen musste er gestern zurück nach Graz und einen Schrittzähler kaufen, was mehrere Stunden dauerte und deswegen fuhr er mit dem Zug direkt nach Marburg, womit seine Marschstrecke Sentilj – Marburg entfiel.
schneller durchs ganze Land ;)!
Das einzige was jetzt laut Wallner ein Problem werden könnte, ist dass er die Leute in Slowenien nicht versteht, aber das in Vorarlberg letztes Jahr genauso :).
Für diesen Fall hat er aber von mir eine triestinische Flagge mitbekommen, die kennen die Slowenen bestens.
Wenn alles gut geht, wird Hermann Wallner bis zum 17. Juni in Triest am Piazza Grande eintreffen, Begrüßungskomitee in Form seiner Frau inklusive.
Die Redaktion von Sivicsblog wünscht Ihn dazu alles Gute eine gesunde Reise.
See you soon:
Sivic!