Hallo zum 271. Blogeintrag.
Es gibt Dinge, die gibt’s net, ich habe mir also zum Monatsanfang gedacht, dass wir ein paar Schmankerl zusammenfassen und diese nun präsentieren.
Viel Spaß mit unserer „Bilanz des Monats Mai“!
Karl Farkas (Kabarettist) pflegte einst monatliche wie auch jährliche Bilanzen, in denen er in Gags, Witzen und gespitzten Kommentaren, besondere Ereignisse oder Auffälligkeiten, Revue passieren ließ und humoristisch aufarbeitete.
Nun denn, ich wollte schon länger eine solche Bilanz machen und habe mir überlegt was uns denn im Mai so über den Weg gelaufen ist. Und das war eine Menge, drei Beispiele die ich persönlich für witzig oder eigen empfinde, findet ihr im nachfolgenden Artikel.
Buslinie fährt auch 6 Jahre nach der Einstellung weiter…
Vor einigen Jahren erfuhr ich von einer Freundin, dass die 2010 eingestellte Linie 36 einmal pro Woche von Schulzentrum St.Peter zum Raaba-Kreisverkehr einmal in der Woche fährt. Diese Buslinie wurde 2010 im Zuge einer Neuausrichtung und Verbesserung des Liniennetzes im Grazer Süden, nach 33 Jahren durch 3 (!) neue Busstrecken ersetzt, die neue Endstationen aufwiesen und die Lücken im Netz schlossen, respektive komplettierten.
Soweit so gut, ich staunte letztes Wochenende daher nicht schlecht, als ich einen Fahrplan der Linie 36 bei der Station Raaba-Kreisverkehr erblickte, der für Samstag 11:33 Uhr diese Buslinie ankündigt und zuletzt 2015 aktualisiert wurde. Wohlgemerkt die Linie gibt es offiziell seit mehr als 6 Jahren nicht mehr.
Ob es sich hier um einen Einschubbus handelt, der einfach eine andere Nummer als die Linie 72 trägt, bleibt offen, da dieser Kurs nur die Hälfte der Strecke der Linie 72 abfährt und die Hälfte von 72 ja bekanntlich 36 ist, könnte dies eine Erklärung für die Bezeichnung des Busses sein.
Die Geschichte ist jedenfalls komisch, die Linie 36 wird weder auf der Homepage der Holding Graz, noch auf der Seite des Verbundlinie offiziell geführt, taucht aber als Fahrtvorschlag für die besagte Uhrzeit am Samstag auf. Auch die Fahrtroute wird normal als PDF angezeigt.
Ich verstehe ja dass wir in Österreich hohen Wert auf Traditionen legen, aber dass man deswegen eine ganze Buslinie einmal pro Woche wiederauferstehen lässt, halte ich doch ein wenig „seltsam„, insbesondere wo am Sonntag immer wieder verkürzte Kursfahrten der Linie 72 am Kreisverkehr-Raaba wenden und hier lediglich die Anzeige der Endstation geändert wird.
Update: Ein User auf Facebook hat mich auf diesen Beitrag der Kleinen Zeitung zum Thema „Geisterbusse“ hingewiesen. Der Grund warum solche Busse fahren liegt in der Konzession begründet, die das Land Steiermark an die Holding ausgegeben hat. Wenn der Bus nicht mehr fährt, ist die Konzession weg und jedes Busunternehmen in ganz Europa könnte sich um diese Linie bewerben. So kann man sich auch Konkurrenz vom Leibe halten.
Ernte hinüber, kein Problem, die Entsorgung der Hagelnetze ist gratis.
Ende April wurde die Steiermark durch einen Wintereinbruch schockgefroren, dabei starben dummerweise nicht nur Teile der Kiwis, des Weins und anderer Pflanzen in unserem Garten ab, sondern ganze Obst- und Gemüseernten welche die steirischen Bauern und Winzer kurz zuvor angesät hatten.
Der Schaden wurde von der steirischen Landwirtschaftskammer mit ca. 125 Millionen Euro beziffert.
Da sich die üblicherweise aufgespannten Hagelnetze bei dieser Schneelast, als gefährlich für Rebstöcke und Obstgärten erwiesen, bot die steirische Abfallwirtschaft als Sofortmaßnahme die kostenlose Entsorgung dieser an.
(Quelle: Apa/ FF Petersdorf II)
Das Büro des zuständigen Landesrates Johann Seitinger (ÖVP), verwies in einer Presseaussendung vom 2. Mai auf die Hilfsbereitschaft der Abfallwirtschaft und die damit verbundene Solidarität gegenüber den Landwirten. Dass dies durchaus eine Hilfe darstellt ist unbestritten, die Maßnahme kann aber nur einen Teil der Unterstützung gegenüber den geschädigten Bauern sein, alles andere wäre wohl ein schlechter Scherz oder Euphemismus pur. Denn wozu gibt es den Katastrophenfonds des Landes sonst?
Das wäre sonst so, als ob Dein Haus abbrennen würde und Dir die Müllabfuhr sagt, dass Sie die Asche kostenlos mitnehmen, während Du sonst auf den Kosten sitzen bleibst. Hier ist also neben der Selbstverantwortung (Versicherungsschutz), auch das Land gefragt, brauchbare Hilfe zu leisten, denn solche Katastrophen können das Bauernsterben durchaus beschleunigen.
Übrigens die Bauern müssen die Hagelnetze selbst abbauen, abtransportieren und sortenrein an die Entsorgungsunternehmen abliefern.
Ordnung muss eben sein, auch nach Naturkatastrophen (Warum denke ich hier nur an Patschenpflicht?).
Best of Hofburg
Bilder sagen oft mehr als Tausend Worte, bei der Bundespräsidentenwahl haben wir in der Hofburg auch einige Aufnahmen gemacht, die diesem Zitat gerecht werden und dabei zeigen, das Politiker und Journalisten auch nur Menschen sind.
Euer Sivic!