Grüß euch zum 270. Blogeintrag!
Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Die zuständigen Stellen des Landes nahmen dies zum Anlass mit einer begehbaren Lunge am Grazer Tummelplatz auf die Probleme des Rauchens hinzuweisen.
Wir haben uns die Sache (und die Lunge) näher angeschaut.
Weltnichtrauchertag ist´s, da wundert es nicht, dass sich auch Politik, Interessensvertretungen und Trägervereine im Präventionsbereich zu Wort melden und Aktionen wie auch neue Forderungen im Bereich der Suchtprävention präsentieren.
Neben dem begehbaren Modell einer Lunge, formulierte die Obfrau der steirischen Gebietskrankenkasse Mag. Verena Nussbaum auch die Forderung, die Abgabe von Zigaretten an Jugendliche zu verbieten.
Laut meinen Informationen, war das Thema „Rauchverbot für Minderjährige„, bereits Gesprächsteil der letzten LandesjugendreferentInnenkonferenz in Linz und soll bis nächstes Jahr von den Ländern selbstständig geprüft werden.
Da der Jugendschutz Ländersache ist, wäre hier die zuständige Jugendlandesrätin Mag. Ursula Lackner (SPÖ) gefordert entsprechende Vorschläge und Maßnahmen zu präsentieren.
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Ob es hier einen Dissens zwischen Sozialpartnern und Landesregierungen gibt, ist wohl abhängig vom Bundesland. Das Verbot welches die Obfrau der Gebietskrankenkasse anstrebt, wurde von Gesundheitslandesrat Drexler schweigend zur Kenntnis genommen. Trotzdem berief sich Christopher Drexler sich explizit auf Studien, in denen gezeigt wird, dass Jugendliche die bis zum 20. Lebensjahr nicht zum Rauchen anfangen, es auch später nicht mehr tun werden.
Die Zurückhaltung des Gesundheitslandesrates passt jedoch auch zu der Meinung seines Bundesparteichefs Reinhold Mitterlehner (ÖVP), der sich letztes Jahr in der Beantwortung einer Bürgeranfrage für mehr „Prävention“ statt ein weiteres Verbot aussprach.
Ein Rauchverbot könnte sich aber im Wahlverhalten jugendlicher Raucher bei der nächsten Wahl bemerkbar machen und ist wohl auch mit ein Grund für die politische Zurückhaltung in dieser Frage.
Mein Kollege August Peter Zurk fragte indes nach, wie hoch die Kosten sind, die durch das Rauchen den Gesundheitsträgern entstehen.
Fr. Mag. Nussbaum konnte hier keine konkreten Zahlen nennen, Fr. Kahr verwies auf Zahlen aus Deutschland.
Einige Mitarbeiter der GKK, die nach der Pressekonferenz auf uns zukamen, wiesen auf eine Studie des Instituts für höhere Studien (IHS) bezüglich der volkswirtschaftlichen Aspekte des Rauchens hin, die aus dem Jahr 2008 stammt.
Übrigens, 2013 widmete sich das IHS dem Thema Alkohol, wer weiß vielleicht wird der Tabak- und Alkoholkonsum in Zukunft aus wirtschaftlichen Gründen abgestellt, ob dies dem nächsten Bundespräsidenten gefällt, bleibt abzuwarten :D.
In diesem Sinne, bleibt sauber:
Euer Sivic!