Hallo zu Beitrag Nr. 242!
Das Tor mit Seitenteilen hat nun Löcher bekommen, in Spielfeld wird der Zaun zu mindestens zwei Mal unterbrochen sein, über 500m werden grüne Grenze bleiben.
Wenn es um Satire geht, kann man ja diese üblicherweise auf eigenen Seiten konsumieren, doch Tagespresse und Eintagskronen werden ab und zu von der Realität auch überholt, das aktuellste Beispiel ist der Grenzzaun in Spielfeld.
Jedem sind die Bilder aus Spielfeld bekannt, wir waren ja selbst im Oktober und November vor Ort, jetzt heißt geht es darum sich vorzubereiten und die Zeit des schwächer werdenden Flüchtlingsstroms zur Konsolidierung zu nutzen.
Nun werden Zäune und Countainer gemietet und Grundstücke gepachtet, ein Grenzmanagement soll jetzt das organisierte Chaos von Behördenund Politik ersetzen, aber die Seitenteile des Tors werden nun zur Groteske.
Ausgerechnet auf dem längeren Teil des Zauns, zwischen Spielfeld und Ratsch an der Weinstraße, klaffen nun zwei Löcher auf.
Der Gastwirt und Weinbauer Erich Polz, sowie der ehemalige Grazer Kulturstartrat Dipl. Ing. Helmut Strobl haben sich gegen die Errichtung eines Zaunes ausgesprochen.
Beim Weingut Polz geht es um die wirtschaftliche Existenz, da seine Weinstöcke bis zu der Straße reichen die parallel zur Staatsgrenze verläuft und der Zaun auf seinem Grundstück gebaut werden müsste.
Die Weinreben kann man nicht so ohne weiteres umsetzen/ roden, da die Weinstöcke in den langen Reihen untereinander verbunden/verzweigt sind und daher umfassende Rodungsmaßnahmen erforderlich wären.
Da es sich um eine Lücke von 500-800m Länge handelt, wird hier der Staat entweder tief in die Tasche greifen müssen um den Weinbauer zu entschädigen, oder Patrouillen entlang der Hänge stationieren dürfen.
Bei Strobl geht es um das Prinzip, dass er einerseits gegen den Zaun ist und andererseits es für einen Unsinn hält diesen durch einen Wald zu ziehen, der nur von einem “Louis Trenker“(ehemaliger Bergsteiger) durchschritten werden könnte.
Kleine Anektote am Rande, Trenker und Strobl haben zu verschiedenen Zeiten in Graz Architektur studiert ;)!
Wer den Blick von Oben wagt, der sieht deutlich dass diese Grenze ein ganzes Land trennt, hier werden Süd- und Untersteiermark durch die willkürliche Grenzziehungen von 1918 getrennt, praktisch sollte man sich eher bemühen mit Slowenen und Kroaten gemeinsame Lösungen zu finden, Grenzmanagement-Konzept hin oder her.
Ich warte nur noch darauf bis Grüne und Kommunisten in sozialistischer
Einigkeit den Zaun gemeinsam von der Vermietungsfirma kaufen, denn bekanntlich gilt ja der Grundsatz “Kauf bricht Miete”, spätestens dann hätte die Satire die Realität überholt.
Euer Sivic