Hallo zur 218. Ausgabe!
So jetzt ist das passiert was nur noch eine Frage der Zeit war, Kathrin Nachbaur ist weg, mit ihr ging Rouven Ertlschweiger zur ÖVP.
Was bedeutet diese Entwicklung nun für das Team Stronach und für Kathrin Nachbaur selbst und was macht Reinhard Lopatka da mit seiner „Abgeordneten Einkaufstour“?
Ich habe mich mit diesen Fragen auseinander gesetzt und werde dies nun in mehreren Teilen veröffentlichen. Nun drei Stunden vor Frank Stronachs Auftritt im Sommergespräch mit Hans Bürger werde ich die Möglichkeiten analyisieren, die Stronach nun noch hat.
Als Hans Bürger letzte Woche im Sommergespräch mit NEOS Chef Matthias Strolz ankündigte das Frank Stronach am nächsten Montag sein Kommen zusagte, war vielen Leuten mulmig geworden, was will denn Frank Stronach da, nun könnten wir eine Antwort haben.
Dass der Abgang von Nachbaur nicht geplant und abgesprochen war kann man mir nicht weiß machen.
Stronach war wohl darüber schon längst informiert, für ihn wird es heute eine interessante Partie, denn politisch wäre das Team Stronach nun durch.
Dietrich ist zu unbekannt, dürfte defakto keine Kraft haben. Lugar, der ehemalige Klubchef und Vorgänger von Nachbaur, könnte maximal eine Rolle als Reichsverweser (Betonung auf verwesen) einnehmen der den Verein abwickelt.
Das ausgerechnet über den OTS Dienst der APA eine Presseaussendung hinausging zum Thema Griechenland hinausging interessiert niemanden mehr. Mit programmatischen Kommentaren, oder PR-Botschaften (Vision Run 2015) kommt das Team Stronach weder auf Bundes-, noch auf Landesebene noch durch.
Der Aviso zu der Pressekonferenz Morgen um 10:30 ist hingegen medial erwähnt worden, bin ja gespannt was mit den „Zukunftsplänen des Team Stronachs“ gemeint ist.
Praktisch gieren die Medien nur noch nach Bad-News und wie es mit dem Team Stronach in dieser desaströsen Situation weitergeht. Frank Stronachs einstiges Paradeprojekt ist nur noch für Schlagzeilen al’a Seifenopern zu haben und spielt politisch weder Geige noch Horn.
Wenn Stronach also heute Abend, oder in den nächsten Tagen den Laden schließt, ist das eine Sache die wenige noch mehr überraschen würde.
Wenn er das Team Stronach „retten“ will, wird kaum ein Weg an einer Struktur- und Namensänderung vorbei gehen.
Eine durchaus realistische Möglichkeit das Team Stronach in fähige Hände zu übergeben und entsprechend umzubauen wäre der folgende Weg.
Karl Schnell und seine Salzburger Freiheitlichen wären wohl der ideale Partner für das gestrauchelte Team.
Für beide Parteien wäre dies eine Win-win Situation, denn Schnell hätte bei einer Zusammenarbeit des Team Stronach mit seinen beiden Nationalräten auch Zugang zur Parteienförderung auf Bundesebene und Stronach einen passablen Ausgang für sich und seine Leute gefunden, bei einer Fusion mit dem Team Stronach Salzburg wäre man dann übrigens die Drittstärkste Fraktion im Landtag und in der Regierung, ob da dann die Grünen und die ÖVP mitmachen ist aber eine andere Geschichte.
Im Burgenland hat ein solches „Joint Venture“ übrigens funktioniert, die Liste Burgenland ist nämlich auch eine Abspaltung aus der FPÖ und konnte ihre Mandatszahl verdoppeln.
Sollten Karl Schnell und sein burgenländisches Pendant Manfred Kölly bundesweite Ambitionen haben und eine bürgerliche Alternative zu Strache aufbauen wollen, dann wäre die Gelegenheit nun da.
Es wäre auf jeden Fall ein Neustart für das Team Stronach und ein Abgang mit Würde, die Leute die noch arbeiten wollen, könnten dies in einer neuen Struktur tun und brauchen sich auf die nächsten drei Jahre hin, keine Sorgen mehr machen.
Vier Abgeordnete des Team Stronach waren ja einmal bei der FPÖ, da müsste man sich eigentlich ideologisch mit der Gruppe von Schnell, recht bald programmatisch einigen können.
Dass die Gruppe trotzdem nicht die stabilste Mischung ist, bleibt ein anderes Thema, andererseits sind die Andersdenker zur ÖVP übergelaufen.
Fortsetzung folgt:
Sivic