So Ausgabe 191, herzlich willkommen zu dieser…
Ich habe übrigens anhand der Zugriffszahlen bemerkt, dass es anscheinend aufgrund meiner Ankündigung Gestern das Bedürnis gibt, dass ich ein Statement abgebe, was ich nun auch offiziell tue.
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Wenn die Zeit reif ist, dann fällt der Apfel von selbst, Du brauchst ihn nicht pflücken, Du musst nur abwarten können.
Eine Weisheit die ich vom russischen General Kutusow habe, der immerhin mit dieser Taktik Napoleon besiegt haben soll.
So, damit ist es nun Zeit Farbe zu bekennen, ohne gleich jeden politischen Konkurrenten ans Bein zu “pink“eln. In Zusammenarbeit mit den NEOS trete ich als parteifreier Kandidat auf deren Liste in Raaba-Grambach an.
Mein Ziel ist es mit meinem Mitstreiter Richard Goiser (NEOS-Mitglied in Grambach) in den Gemeinderat zu kommen und ja jeder der mich kennt, weiß dass dies langfristig gesehen nur der erste Schritt ist.
Am 24. Jänner stimmte die NEOS Mitgliederversammlung einstimmig für meine und die Kandidatur von Richard Goiser. Ich habe dies selbst bislang noch nicht publiziert, da die Teilnahme an den Wahlen erst mit dem Eingangsstempel beim Amt heute gültig wurde.
Politik ist eine Droge, die mich wirklich nie losgelassen hat, ich gehöre zu denjenigen die nicht nur einen neuen und anderen Stil verfolgen, ich gehöre auch zu denjenigen die einen anderen Staat wollen, einen Identitätsstaat der von Bürgern, also S(C)ivic’s (jetzt wissen die Leute endlich wofür mein Name steht) und nicht von Parteigranden gemacht und damit erst richtig gestützt wird.
Österreich kann mehr, sogar mehr als es die NEOS in ihrem Programm stehen haben, aber ich will mich hier nicht über unterschiedliche Sichtweisen streiten.
Meine Kandidatur ist die eines Andersdenkers, ob ich Visionär bin, wird sich irgendwann in der Zukunft mit dem Blick in Richtung Vergangenheit zeigen.
Ich bin davon überzeugt dass es Zeit ist, euch nicht nur mit Beiträgen zu versorgen, es braucht auch einmal jemanden der dort hilft wo es notwendig ist und nicht nur über Missstände berichtet, nicht WUT-Bürger, sondern MUT-Bürger soll mein Ziel sein.
Das tue ich ja bereits in Triest und Süd-Tirol, jetzt ist es Zeit für den Rest von Österreich. Auch wenn ich als Person nur einer bin, mit mir gehen auch Andere auf gleicher Höhe und manche folgen mir sogar (nicht nur auf Twitter).
Damit ist klar, dass ich nicht immer so “neutral” sein werde, wie ich es in den letzten 190 Beiträgen vielleicht war, aber andererseits, wenn mir etwas nicht passt, werdet ihr nicht lange warten müssen, bis ich meinen Senf dazugebe. Daher ist es mir auch wichtig zu sagen, dass das Wahlkampfbudget welches von den NEOS gestellt wird, für mich einen Kredit darstellt, den ich kurz nach der Wahl zurückzahlen werde um auch finanziell meine Unabhängigkeit zu wahren.
Politiker sein, heißt auch Leiden zu können und das bisserl Geld bringt mich nicht um, ich kandidiere für die Menschen die hier leben und nicht um mich an ihnen zu bereichern.
Was sind deine Ziele?
Ich bin nicht Barack Obama der seine X-tausenden Forderungen hatte, aber meine Punkte werden mich schon auf Trab halten.
Wem was fehlt, bitte Mail an mich.
– Transparenz auf der Gemeindeebene.
– Online Zugang zu allen Protokollen des Gemeinderats, sowie den
Finanzberichten der Gemeinde.
– Streaming und Archivierung der Sitzungen zum Online nachsehen.
– Kassasturz , Was ist da?, Welche Beteiligungen hat die Gemeinde?, etc.
– Einsicht ins Kassawesen für alle Bürger zu jeder Zeit und nicht nur im März.
– Abschaffung des “Gemeinde-Fünfers” für Parteien.
– Bürgerbudget, für von Bürgern gewollte Investitionen.
– Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs insbesondere am Wochenende
und die Verschiebung der “Zonengrenze”, die Mitten durch den Ort geht.
– Volle Schulautonomie und ein nicht von Obrigkeiten ignorierbares
Mitspracherecht des Schulforums bei Direktoren- und Lehrerbestellungen.
– Zahlen wir zu viel für den Müll? Überprüfung ob es nicht sinnvoller ist, im
Verband der GU-Süd Gemeinden gemeinsam die Müllentsorgung zu bestellen.
Warum machst Du das eigentlich?
Mir geht es darum dass die Mündigkeit des Bürgers nicht nur am Papier gefordert, sondern auch in der Realität gefördert wird.
Ich sehe diesen Antritt als Selbstversuch um mich aktiv ins Geschehen einzubringen und selbst einmal Politik mitgestalten zu können.
Die Sache war ja vielen bereits klar, etliche meiner Leser haben mich (Österreich ist ja eine Parteiendemokratie) schon als rosa-affin identifiziert.
So ganz stimmt das natürlich nicht, aber dass ich diesmal nicht die Füße still halten würde war jeden klar.
Ein Angebot für ein politisches Engagement in Österreich habe ich zwar erstmals im August letzten Jahres bekommen, aber stumm verhallen lassen.
Im November war ich mir dann mit den NEOS schnell einig, dass wir es zu mindestens versuchen wollten und wartete noch etwas ab, bis sich im Jänner endgültig heraus kristallisierte dass ich als Spitzenkandidat ins Rennen gehe…
Mein Naheverhältnis zu den Rosernen ist eben nichts neues, die meisten wissen auch, dass ich mit anderen Parteien spreche und sprechen muss (der Rest ist auf Filmen festgehalten), mein Engagement für die Trieste Libera wird sich dadurch auch nicht ändern.
Denn die wirtschaftlichen Interessen die Österreich derzeit in Triest nicht wahrnimmt, sind insbesondere für den Wirtschaftsstandort Graz und insbesondere für Raaba-Grambach mit seiner hoher Exportquote von essentieller Bedeutung.
Und das ist eben das entscheidende Moment in einer politischen Karriere, man darf sich nicht wie ein Parteisoldat in eine Reihe stellen und sagen,
“Nein mit den Anderen rede ich nicht!”, sonst kommt der Mist dabei raus, den wir Tagespolitik nennen.
Österreich braucht Erneuerung, aber die muss auch über unsere geistigen wie auch derzeit staatsrechtlich definierten Grenzen gehen. Der Entmachtungs- und Entrostungsprozess wird uns schmerzen, er wird etliche Fragen aufwerfen, aber es muss sein, sonst wird dieses Land in einer politischen Sackgasse landen, die ich mir nicht einmal vorstellen und euch ersparen will.
Claudio Schiesl aka Sivic