Willkommen zur 150. Ausgabe meines Blogs!
Also schon wieder fast so ein Grund das jetzt tausende Menschen notgedrungen und einem Massenphänomen gleich applaudieren müssten weil wir wieder ein Jubiläum erreicht haben. Und bevor Johannes B. Kerner noch meinen Blog vergewaltigt und womöglich der ZDF eine Show dafür macht (die Jürgens 80er Show war ja die reinste Werbesendung), machen wir einen großen Bogen darum und gehen gleich direkt zur Sache.
BTW: Kaum zu Glauben dass sich Matthias Strolz (NEOS) das wirklich im weißen Bademantel gegeben haben soll.
Aber bleiben wir gleich beim NEOS Chef, ihm habe ich zu verdanken diesen sehr gelungen und mich bedenklich stimmenden Poetry Slam von Julia Engelmann über zu viel Nachdenken und Zeit verschwenden gehört zu haben.
Sie spricht über die Geschichte die wir nie erlebt haben und die Faulheit in uns die uns bremst und daran hindert uns selbst weiterzuentwickeln.
Julia Engelmann hat dies sehr gut gemacht und viel darüber nachgedacht was dies eigentlich in unserer heutigen Zeit bedeutet.
Naja vielleicht hätte ich doch noch mehr draußen sein sollen und nicht zum Blog schreiben angefangen!
Who know’s ?
Wenig lustiges aus Süd-Tirol:
Die Landesregierung hat sich über den Landtag und damit über die Opposition hinweggesetzt um einen neuen Finanzpakt mit Rom auszuhandeln, pikant ist daran dass nun Süd-Tirol mehr Gelder an Rom zahlen soll, als früher und auf von den römischen Regierungen (!!) insbesondere seit 2012 (Regierung Monti) zurückbehaltene und Süd-Tirol zustehende Mittel in der Höhe von 3 – 3,4 Milliarden Euro verzichten könnte.
In Zukunft würde im Gegenzug zwar Bozen das Recht haben die Gelder im Land zu sammeln, um dann die übrigbleibenden 10% (lt. Autonomieabkommen) an Rom zu überweisen, was auch zu einer Planungssicherheit führen soll, denn bislang wurde dies umgekehrt praktiziert was zu vielen Klagen führte da sich Rom nicht immer genau daran hielt, aber ganz glauben tun eben die Oppositionsparteien dem auch nicht.
Die Regierung in Wien soll die Sache übrigens mittragen um das neue Finanzabkommen auf eine internationale Ebene (Schutzmacht) zu bringen.
Ich erinnere an den Notenwechsel bezüglich der gegenseitigen Anerkennung von Studien und seine Gültigkeit!
Insbesondere der Verzicht auf Geld und die damit einhergehende Rücknahme der Klagen die beim VFGH in Rom vorliegen ist hier vielen ein Dorn im Auge. Und die Titulierung 90% der Gelder sollen im Land verbleiben und nur in Ausnahmefällen (Naturkatastrophen!) der Betrag erhöht werden, ist meines Erachtens nach auch nicht unbedingt eine große Rechtssicherheit.
Auch der vom Land Süd-Tirol nun unterzeichnete Vertrag mit dem italienischen Militär und der damit einhergehenden Aufnahme von Schulden in der Höhe von 210 Millionen Euro wird von der Süd-Tiroler-Freiheit entsprechend kritisiert, insbesondere weil die Gelder auch in Grundstücke investiert werden sollen, die während der Zeit des Faschismus enteignet wurden und in Italien es nie Restitutionsverfahren nach deutschen, oder österreichischen Vorbild gab.
Herzergreifendes im Netz und TV.
Genug von der Politik für Heute, ihr kennt Katzenfotos und -Videos aber nicht den Superstruppi von der KLM (holländische Airline), dieser kleine Imagefilm demonstriert auf durchaus gelungene, kreative und herzergreifende Art mit welchen Methoden Vierbeiner uns Zweibeinern zur Seite stehen. Ob er selbst schon fliegen kann wurde noch nicht bekannt gegeben.
Kiewaranten Gschichten:
Musikstück: Queens of the Stone Age – The Vampyre Of Time And Memory
Apropos Holland, von dort kommt nämlich die Idee zur Serie COPSTORIES, Van Speijk hieß das Original und skizziert den Polizeialltag in einem Bezirk mit hohen Immigrantenanteil in Amsterdam.
Auf Wien umgemünzt ist das dann eine Polizeiinspektion in Ottakring und
bevor heute um 21:00 Uhr die nächste Folge von COPSTORIES über den Äther geht empfehle ich vorher noch die aktuelle Episode anzuschauen um etwas rein zu schnuppern, auch wenn man vielleicht nicht alle Zusammenhänge auf Anhieb versteht.
Die Folge Teufelsroller zeigt wieder einmal auf vielen unterschiedlichen Ebenen wie abwechslungsreich der Alltag der Polizisten in Wien-Ottakring ist und endet diesmal mit sehr netten Knalleffekten und Spitzen, so wie sie nur in Österreich auftauchen können.
Im Gegensatz zu früheren ORF-Krimiserien wie Kommissar Rex und Schnell ermittelt, geht es hier nicht nur um Mord und Entführungen, sondern in vielen Fällen um den alltäglichen und fast schon faden Polizeidienst (Alte Dame verirrt sich, Kontrolle ob eine Pensionistin noch lebt, Hausierer, Konfliktprevention, Antirassismuskurse, Therapien, Flüchtige suchen etc.) inklusive Radarkontrolle auf der Ottakringer-Strasse. Sprich Polizeiinspektion 1, wird mit CSI-Miami und Kottan-ermittelt einmal ganz gehörig durch den Mixer geschickt und ein roter Faden zieht sich dann auch noch durch die Story, aufgrund der vielen Hauptcharaktere (12) und der unterschiedlichen Zusammensetzungen, weil nicht jedes Ermittlungsteam immer der selben Art von Fällen nachgeht und manchmal Kollegen krank, auf Urlaub oder Fortbildung sind, kommt es zu unterschiedlichen Eindrücken auch der Aufbau der Story-Line darauf bedacht viele unterschiedliche Ereignisse auch im Privatleben der Akteure zu beleuchten und parallel spielen zu lassen.
Fast schon legendär die Einblendung in der ersten Staffel „Diese Sendung wird durch Produktplatzierung finanziert“, danach Vollaufnahme einer Glockpistole die einen Schuss abgibt…
Auch der Kopfschuss im Hauptabendprogramm war ein Tabubruch in der Machart von ORF Serien. COPSTORIES kennt eben kaum Grenzen vom blöden Witz des abgebrühten Kiwaras Eberts bis hin zu an Pulp Fiction erinnernde Todesszenen ist da wirklich alles dabei, blödes wie gscheites.
Ich glaube dass kaum eine Serie näher an der Realität des österreichischen Polizeialltags herankommt als diese.
See you, Sivic!