A106 heißt die Straße die Moskau mit Dunino verbindet, dass ist ein Vorort der russischen Hauptstadt in dem zu Sovjetzeiten die Wochenendhäuser (Datschas) von hohen Parteifunktionären standen, unter anderem die von Gorbatshow und Jelzin bewohnt wurden.
Übrigens habe ich einen Wikifehler gefunden, die Verlinkung nach Dunino bringt einen in ein schottisches Dorf, very amusing.
Ob nun Putin die A106 genommen hat um seinen Flieger heute nach Wien für das “Arbeitstreffen” mit Heinz Fischer zu erreichen, kann ich jetzt nicht sagen.
Fix hingegen ist, dass der Präsident der russischen Föderation, wie Russland offiziell heißt zu einer sechsstündigen Stippvisite vorbei kommt, wovon einige europäische Staaten und etliche österreichische Parlamentarier wenig begeistert sind.
Fischer will mit Putin reden und seine Sicht der Dinge im Bezug auf die Ukraine kennenlernen, damit möchte sich Österreich in einer Mittlerrolle üben, auch wenn man bislang die Einverleibung der Krim als völkerrechtswidrig betrachtet.
Dafür gibt es nun Schelte und Kritik. Dass die paktfreien und nicht mehr neutralen Schweden Putin nicht eingeladen hätten, ist legitim, das Österreich diesen Schritt tat, aber auch.
Solange es keine gemeinsame und nur teilweise koordinierte Außenpolitik gibt, darf jeder Staat unabhängig von den anderen EU-Ländern handeln, ob diese dies nun wollen, oder nicht kann einer Regierung theoretisch egal sein.
Ach ja, neutral sind wir auch schon lange nicht mehr. Denn aller spätestens seit dem Zeitpunkt an denen wir uns an den Sanktionen gegen Russland beteiligt haben, ist die Neutralität nicht mehr das Papier wert auf dem Sie geschrieben wurde.
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Grüne Frauen kritisieren Gabalier
Übrigens hat jemand etwas von dem offenen Brief der Grünen Frauen an Rene Gabalier gehört?
Ist eine lustige Geschichte, denn dieser hat ja bekanntlich erklärt dass er die Hymne in Spielberg so singt wie er sie in der Schule gelernt hat, also ohne Töchter, dies führte natürlich zu einer ordentlichen Empörung.
Aber auch ich bin der Meinung dass man das “Bundeslied” (direct in your face, Fischer) in der gültigen Fassung singen sollte.
Wobei mir “Land der Erbsen und der Bohnen, Land der vier alliierten Zonen”, besser gefällt.
Was man generell von einer neuinstrumentalisierten Hymne halten soll, die auf einem Rennsportveranstaltung gespielt wird und ob dies dann wirklich eine nationale Verbundenheit – die über ein gezieltes Abarbeiten des Protokolls hinausgeht – erzeugt, sei dahin gestellt.
Es ist halt eine amerikanisierte Form der Würdigung von Symbolen eines Staates so wie man sie bereits von großen Events wie Super-Bowl, oder dem NBA-Allstar Game kennt, mir persönlich taugt des weniger, es ist aber eben Teil der Show, jeder darf für sich selbst entscheiden ob er dies gut findet oder eben nicht.
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Die Macht der Bilder….
heißt eine meiner Meinung nach recht gelungene Dokumentation, die Gestern Abend auf ORF 2 lief. Sie behandelt die Wirkung von Propagandabildern im ersten Weltkrieg, auch wenn die Dokumentation sehr kritisch gegenüber dem Hause Habsburg ist, ist man aber auch so fair dass man die alliierte Seite auch nicht als Engel vergöttert, somit stellt die Dokumentation eine ordentliche Kritik mit Fokus auf Österreich dar, ohne die anderen Staaten zu vergessen.
Interessant und gar nicht beabsichtigt, kam Bild 2 durch eine kurze Ladezeit des Internetverbindung zustande. Während man glaubt dass Leidinger schreien würde, wird er jedoch nur eindringlicher und etwas lauter in seiner Argumentation, ein Beweis für die recht leichte Manipulation von Bildern, denn ich könnte genauso gut darunter “Hassrede” schreiben und die meisten Leute würden dies wohl so hinnehmen.
Fazit: Bilder werden immer wieder gerne zur Inszenierung verwendet. Besonders wenn Sie aus Kriegsgebieten kommen, muss man hinterfragen was damit wirklich bezweckt wird und daran wahr ist.
So long, Sivic!