102, „Uns bleibt auch nichts erspart“

VonSivic

18. Juni 2014

Dieser Kaiser Franz Joseph zugesprochene Satz (korrekterweise heißt es: „Mir bleibt auch nichts erspart!“) wurde von mir nicht zufällig entlehnt.

102, steht für das tschechische Infanterie Regiment 102, quasi die letzte Einheit auf der Fahnenstange, der K.u.K. Armee, Egalisierungsfarben Meergrasgrün (Aufschläge und Kragen), sowie goldene Knöpfe auf der Uniformsjacke. Letzter Regimentsinhaber Potiorek, Landeschef von Bosnien Herzegowina und der Kommandant der Balkanarmee, sprich der Oberkommandant der österreichischen Streitkräfte im Krieg gegen Serbien.

Kurzer Überblick für Heute:

Spaltung in der Trieste Libera.
Inside Politics Episode 5.
Bürgermeister von Raaba tritt ab.

(Anmerkung, aufgrund meiner Funktion als Delegierter des Movimento Trieste Libera ist eine „neutrale“ Berichterstattung nach journalistischen Kriterien nicht gegeben, Einfärbungen und einseitige Sichtweisen sind nicht gewollt, aber durch meinen kanalisierten Zugang zu den Quellen möglich.)

Judäische Volksfront oder Volksfront von Judäa 

Und weil uns halt nichts erspart bleibt, dachten sich die Triestiner, dass man spätestens 100 Jahre nach dem Ende des ersten Weltkriegs den Italienern einheizen und lautstark die Unabhängigkeit fordern sollte, die ihnen eigentlich seit 1947 zusteht, italienische Beteuerungen hin oder her.
Gute Idee, die Italiener hatten aber zuletzt anscheinend immer mehr dagegen einzuwenden, weil ein gewisser Verdacht drängt sich bei den Informationen die ich aus Triest bekommen habe, schon auf.

In bester Monty Python Manier gründete sich nach internen Streitigkeiten eine „neue“ Trieste Libera die gleich heißt und sich nebenbei der bestehenden Internetseite und Facebookgruppen bedient hat.  
Einer der Gründe für das gegenseitige Misstrauen war die von den Herren Ferluga und Potenza (beide von mir im Dez. interviewt) vorgebrachten Vorwürfe dass der im Jänner gewählte Präsident Roberto Giurastante einen authoritären Führungsstil verfolgen würde.
Interessanterweise kamen bereits im Dez. erste Gerüchte über fehlende Gelder auf, mittlerweile stellte man bei einem „Kassasturz“ fest, dass knapp 60.000 Euro fehlen würden und das Movimento Trieste Libera wirft nun einigen der Führungsleute von Trieste Libera vor, die Verantwortung dafür zu tragen.

Versuche die Parteizentrale am Piazza della Borsa 7 in Triest zu besetzen und Roberto Giurastante zu einer Unterschrift zu bewegen, dass dieser die Generalversammlung vom 31. Mai autorisiert schlugen fehl.
Dementsprechend ist die Verwirrung unter den Mitgliedern nicht gerade gering nicht zuletzt liegt dies auch daran dass man vor der Abspaltung schon eine außerordentliche Generalversammlung plante um die Probleme in den Griff zu bekommen und diese nun am 21 Juni stattfindet.

Inside Politics Episode 5

Video 1: Im Dezember traf ich in Triest Vertreter 
des Movimento Trieste Libera.

So, dieses Video stammt allerdings aus ruhigeren Zeiten, zum ersten Mal sieht man auch mich im Bild und mit Unterstützung meines Kollegen Gianni Kriscak konnte ich die damalige Führungsriege Stephano Ferluga und Vito Potenza treffen und über die Situation in Triest sprechen.
Wir haben leider ein bisserl länger gebraucht, eventuell wird das Video noch einmal komplett überarbeitet, die Untertitel sind noch nicht mit dem Video synchronisiert, sie sind als Ergänzung zu der „mündlichen“ Übersetzung gedacht, es kann sein dass diese noch herausfällt, sollte es eine 5.1 Version geben, werdet ihr dies ohnehin hier lesen können.

 Manche Dinge muss man nicht verstehen

Das Kennzeichen GU steht für „Graz Umgebung“, Spitznamen wie Göttliches Umland, Geschießene Urwaldaffen oder Geld Umverteiler, ist der gelernte GU’ler ja gewohnt.

Zuletzt hat da ja auch noch die Gemeindereform für Ungemach gesorgt, wollte man 2012 noch Graz mit acht Umland-Gemeinden fusionieren, war dies dann sowohl von Grazer Seite als auch von einem Großteil der betroffenen Orte nicht gewünscht, ein heiteres Bashing in beide Richtungen führte zu einer hübschen Diskussion.

Was jetzt aber in Raaba und Grambach stattfindet ist übrigens ein netter Theaterdonner.
Liebe Gemeinderäte die diesen Artikel lesen, ich weiß dass ich wohl jetzt zum Bürgermeister zitiert werde, aber nehmt es mir nicht übel auch wenn dies nur Gerüchte sind, sie sind gut genug um zu erklären was da wirklich passiert.

Denn kurz vor der EU-Wahl trat der Bürgermeister der „Freistadt“ Raaba
(dies beschreibt sehr gut den Gemeindecharakter), Josef Gangl ab und übergab seinem Vize Karl Mayrhold das Zepter der reichsten Gemeinde der Steiermark.

Interessant sind die Gerüchte die da die Runde machen. Der Rückzug von Gangl 9 Monate vor den nächsten Wahlen zeichnete sich ja schon seit gut zwei Jahren ab. Jedoch dass Raaba geheime Darlehen an die Pleitegemeinde Hart bei Graz, die ungedeckt sind vergeben hätte und dass die Gemeinde einer der größten Immobilienbesitzer in der Stadt Graz sein soll, war selbst mir neu.
Auch wenn klar war dass es einen gewissen finanziellen Turbo geben muss, denn nur allein durch die hohen Steuereinnahmen aufgrund der Firmensitze wird sich da nicht soviel ausgehen, wie man dies gemeinhin vermutet.

So und nun sollen die Roten ihren eigenen Bürgermeister erpresst und ihn mit Offenlegung dieser Themen gedroht haben.

Gangl war einer der härtesten Verfechter der Unabhängigkeit von Raaba und war damit mit seinem Amtskollegen DI. Dr. Gspaltl in Grambach einer Meinung.

So, seit ungefähr 1 1/2 Jahren hörte ich von mehreren Seiten dass das größere Raaba zu Grambach dazu kommen soll, nur soll Gspaltl (der Name scheint ja fasst Programm) der eben zufälligerweise auch stellvertretender Leiter der Fachabteilung Energie und Wohnbau ist, eigentlich für die Fusion sein und gleichzeitig der nächste Bürgermeister der neuen Markt Grambach-Raaba (oder umgekehrt) werden.

Eh klar, immerhin wird man wohl kaum den gelernten Maschinenschlosser Mayrhold einen Dr. vorziehen, soviel Unterschied muss selbst in der SPÖ sein.

Eigentlich auch cool gemacht, wenn man bedenkt dass da Anwälte und Verfassungsjuristen, Beamte usw. in allen Ebenen beschäftigt werden, nur dass man für die Bevölkerung ein scheinbares Rückzugsgefecht mit Petitionen, Volksabstimmungen, Gerichtsprozessen und vielem mehr inszeniert, muss man den Regierungsparteien dazu gratulieren, keiner wird da wirklich durchschauen, wer da wen wie und weshalb am Gängelbandl hält und abserviert.

Ein Vorschlag zur Güte, der Name „GRAABA“ wäre treffender für die Fusion, ob sich Gspaltl nach der Fusion in „Gfusselt“ umbenennen wird, war bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen. 

Was an den Gerüchten wirklich dran ist weiß ich nicht, panische Telefonanrufe oder Emails bitte nur Werktags und zu Amtszeiten zwischen 6:50-6:51h, Dankeschön!

VonSivic

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